Review
Skeptic Eleptic - Get Addicted
Eine Garage '99: vier junge Männer langweilen sich und spielen Musik. In der Regel macht man jetzt die Klappe zu, tötet die Affen und legt gute Mucke auf.
Skeptic Eleptic aber sind schützenswerte Affen, was ihnen bereits Supportslots für u.a. die UK Subs eingebracht hat.
Als der Opener im Seniorenschulpunk-Stil der göttlichen Vibrators ordentlich losrockt ist die Marschrichtung auch schon klar: angenehmes easy listening für graue Iros.
Aber da plötzlich: die Vocals von "Paranoid" klingen zu Beginn fürchterlicherweise nach der abstoßenden Spaßpunkmucke von Blink 182. Vermutlich bin ich aber bloß in einem dem Titel entsprechenden Zustand, denn der Sänger erholt sich schnell wieder. Ich auch, denn mit "Addicted" ist gleich der nächste Wohlklang am Start. Catchy, kurz und auf den Punkt. So lässt sich dieses Album gut charakterisieren. "Too Strong" klingt nach dem klassischem 1-2-3-4-Punk der Ramones und überrascht, genauso wie das ganze Album, nicht wirklich.
Besonders bleibt höchstens der Refrain von "Atomic" im Ohr hängen, dessen Riffing übrigens verdächtig an Kiss erinnert. Macht aber nix, denn Innovation gibt's eh nullinger auf diesem Longplayer und ebenso wenig im gesamten Genre. Brauchts auch nicht, ihre Aufgabe machen Skeptic Eleptic jedenfalls gut. Überraschender und kurzweiliger als ihre Labelmates von Fightball sind sie jedenfalls.
Fab