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Ticket To Hell - Man Made Paradise

Ticket To Hell - Man Made Paradise
Stil: Thrash Metal
VÖ: 18. April 2008
Zeit: 40:34
Label: My Kingdom Music
Homepage: -

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So, da haben wir mal wieder ein Ein-Mann-Projekt, diesmal von Jacobo Cordova, einem rührigen Mexikaner, der bisher mit Bands wie Antiqua und Project Firestart beschäftigt war. Nun versucht sich der gute Mann also auf Solo-Pfaden und übernimmt dabei sämtliche Instrumente sowie den Gesang. Wenn er sich da mal nicht übernimmt...
Auf Man Made Paradise befleißigt sich Jacobo eines Stils, den er selbst als "Skullcrushing Extreme Metal" bezeichnet. Aber gut, als extrem wird zur Zeit ja so gut wie alles tituliert, das scheint den Verkaufszahlen recht förderlich zu sein. Im Endeffekt handelt es sich bei dem Silberling um ein Thrash-Album, das deutlich in den 80ern verhaftet ist und mit Anteilen versetzt wurde, die sowohl dem Black Metal als auch dem Melodic Death entliehen sind. Das ergibt insgesamt eine ganz anhörbare Mischung, wobei mir da das Wort "extrem" ein ganz klein wenig übertrieben scheint. An den Instrumenten macht Herr Cordova eine recht gute Figur, da kann ich nur den Hut ziehen. Die Drums wechseln zwischen Blastbeats und traditionelleren Techniken, die Gitarre weiß sowohl durch die Lead- als auch durch die Rhythmusarbeit zu gefallen und am Bass ist der Mann sogar ein echter Könner, das scheint sein Leib-und-Magen-Instrument zu sein. Sein Spiel an den Stahltrossen erinnert mich manchmal an Danny Lilkers Arbeit zu Nuclear Assault-Zeiten. Dafür ist seine Stimme bestenfalls als "halbwegs erträglich" zu bezeichnen, zu gepresst klingen seine Sangesversuche meistens. Die Produktion der CD weist auch ganz deutlich gen 80er Jahre, als Hochglanzprodukt würde man den Silberling wohl eher nicht bezeichnen. Na ja, zumindest passt der Klang wenigstens zur Mucke, man könnte das fast konsequent nennen, auch wenn's dann hin und wieder leicht angestaubt klingt.
Bisher liest sich das doch eigentlich ganz erträglich, warum zündet der Rundling dann bei mir nur recht spärlich? Nun, das liegt ganz klar am Songwriting. Wenn sich der Künstler darauf beschränkt, guten alten Thrash Metal zu fabrizieren, gefällt mir die Musik richtig gut, davon kann ich nie genug bekommen. Das gelingt ihm zum Beispiel beim Opener "Ticket To Hell" und besonders beim Rauswerfer "We March", das ist ganz feine Unterhaltung. Aber leider sind das die einzigen beiden Stücke, die ich vorbehaltlos empfehlen kann, denn wenn Einflüsse, die über den Thrash hinausgehen, in die Stücke einfließen, wird's leider recht grenzwertig. Dann schleppen sich die Songs etwas ziellos dahin oder holpern und rumpeln durch die Botanik, ohne irgendwelche Eindrücke zu hinterlassen. Recht deutlich wird das bei "Join The Blind", das herrlich thrashig anfängt, um dann plötzlich völlig aus der Bahn zu geraten, da verliert der Chef einfach die Kontrolle über sein eigenes Werk. Schade darum, denn als reines Thrash-Album hätte mir das Werk mit Sicherheit wesentlich besser gefallen.
Tja, man kann der CD einen gewissen rumpeligen 80er-Jahre-Charme nicht absprechen und ein paar Momente hat sie, die durchaus gut sind. Aber im Großen und Ganzen bleibt nicht allzu viel übrig, was man positiv hervorheben könnte...

Hannes

3 von 6 Punkten

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