Review
Incubator - lieBISSlieder
VÖ: 28. März 2008
Zeit: 50:00
Label: Massacre Records
Homepage: www.incubator-metal.com
Death/Thrash Metal mit deutschen Texten? Warum klingt das nicht grade aufmunternd in meinen Ohren? Naja man will ja nicht voreingenommen sein und so schmeiße ich das fünfte Album des deutschen Quintetts in den CD-Player.
Rein instrumental ist das Ganze eine Wucht; stampfende Riffs, ein Mörder-Groove und halsbrecherische Soli. Doch der Gesang bremst schnell die Euphorie, denn er klingt mir einfach zu sehr nach einem Crossover-Rap und nicht nach Thrash-Geshoute geschweige denn nach gutturalem Gegrunze. Die deutschen Texte tun ihr Übriges, um meine anfangs gute Laune weitgehend wegzublasen. Wenn man dann auf die Riffs im Hintergrund hört, fällt einem auf, dass die Band mit einer Riff-Reihenfolge pro Song auskommen will.
Bei Songs wie "Frei" oder "Stapellauf" sieht man ganz gut, dass die Instrumentalisten einen ausgezeichneten Job machen und Mörder-Riffs vom Stapel lassen, doch der Herr Gesang versaut dies durch seine monotone Stimme und die dämlichen Texte.
Incubator haben gut daran getan, die Instrumentations-Fraktion auszutauschen und hier haben sie auch richtige Goldkinder gefunden, doch der Sänger zerstört ziemlich viel. Mit einem besseren Shouter, von denen wir ja viele in der deutschen Szene haben, wäre lieBISSlieder ein Jahrzehnt-Werk geworden, aber so nicht einmal Mittelmaß.
Basti