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Overland - Break Away

Overland - Break Away
Stil: AOR/Melodic Rock
VÖ: 23. Mai 2008
Zeit: 53:44
Label: Point Music
Homepage: www.steveoverland.com

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Wo Gregg Bissonette nicht schon überall seine Schlagzeugstöcke geschwungen hat. Primär natürlich bei allseits bekannten Gitarrenvirtuosen wie Steve Vai, Joe Satriani und Santana bzw. bei den Soloalben von Steve Lukather (Toto) und Andy Summers (The Police). Ein paar Soloalben dürfen natürlich auch nicht fehlen. Aber den meisten Schub für seinen Bekanntheitsgrad dürfte er allerdings bei seiner Anstellung bei David Lee Roth bekommen haben. Dass daraufhin der ehemalige FM- und Wildlife-Sänger/Gitarrist Steve Overland, der immerhin auch schon für etwas Aufsehen in der Melodic Rock-Szene sorgte, ihn für sein erstes Soloalbum engagiert hat, ist daher schon gewissermaßen nachvollziehbar. Dazu packte sich der singende Engländer den schwedischen Multiinstrumentalisten Anders Rydholm von Grand Illusion (Gitarre, Keyboards, Bass), um sich das Songwriting aufzuteilen und ordentliche Lieder abzuliefern.

Die sollen nun auf Break Away den geneigten Hörern in Form von zwölf Songs präsentiert werden. Den Anfang macht dabei "This Time", welches von sehr rock-poppigen Melodien dominiert wird und sich ziemlich fluffig den Weg nach vorne bahnt. Dabei kann eine gewisse Eingängigkeit nicht abgestritten werden. Ein bisschen mehr rocken darf "Alive And Kicking", aber dennoch bleibt der Popanteil dank des Keyboards recht hoch. Im Titeltrack wird man an Liquidos "Narcotic" erinnert aber mit etwas mehr rockenden Untertönen. Der Refrain und das Gitarrensolo sind richtig gut geworden allerdings stellt sich hier die Frage welches Lied nun glatter und polierter klingt. Mit Bombast und Chören im Rücken darf dann "Like A River" in Richtung Radioeinsatz schielen. Nicht schlecht, eignet sich gut zum Autofahren. Mit "Look Into Your Eyes" gilt es die erste von zwei reinrassigen Balladen zu begrüßen, nur leider wurde etwas zu tief in den Schmalztopf gegriffen, ganz nett aber mehr auch nicht. Eine kleine Spur besser hingegen ist "Until Forever Comes" ausgefallen. Dabei zeigen gleich schon mal die ersten fünf Songs, dass alle Beteiligten ihre Instrumente zwar ganz gut beherrschen, aber insgesamt zu unzwingend agieren. Nette Melodien und Eingängigkeit sind zwar gut und schön, aber wo sind die großen Momente? Da kann man zwar ganz anständig rocken wie in "After The Fire" und "Evangeline" aber es wäre nicht schlecht gewesen etwas mehr Pfeffer anstatt Zucker zu verwenden. Die Refrains kann man im Durchschnitt nach einmal hören mitträllern, was ja nicht schlecht ist, aber ob diese dann auf Dauer haften bleiben ist die andere Frage. Eine wohltuende Abwechslung sind das Asia vs. Journey klingende "Mad Mad World", das schon fast ein bisschen Richtung Prog schielt und das hymnische "Lost In Paradise" geworden. Ach und ist das eigentlich "Keep It Up" von Soul Asylum, das mir bei "Heartache Calling" so spontan in den Sinn kommt?

Vor einem Jahr hat Steve Overland noch mit The Ladder ein recht ordentliches Album abgeliefert, dessen Erwartungen er allerdings mit seinem ersten Soloalbum nicht so hundertprozentig ganz erfüllen konnte. Da helfen auch bekannte Namen nicht sonderlich viel. Richtig schlecht ist Break Away zwar nicht geworden, aber ob sich in der eh schon überfüllten Musikwelt ein Plätzchen dafür findet muss man abwarten. Die Produktion ist der Musik angepasst, sprich sehr 80er-lastig, also schon okay soweit. Über den Gesang von Steve Overland braucht man nicht diskutieren, das kann der Engländer schon wirklich gut. Passend zur Musik halt. Hier steht Melodic Rock mit hohem Popanteil im Mittelpunkt und das sollte sich der eventuelle Käufer vor Augen halten. Die üblichen Verdächtigen Journey, Boston, Asia, Toto, Foreigner und Co seien hier mal grob als Referenzen in den Raum geworfen aber um deren Niveau zu erreichen muss man sich noch etwas anstrengen...

Andi

3 von 6 Punkten

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