Review
Machinery - The Passing
Kurz nach dem Erscheinen ihres Debütalbums Degeneration verließ Gitarrist Marcus Isberg Machinery um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ansonsten ist bei den Schweden eigentlich alles beim Alten geblieben und dann aber doch nicht. Die Kritikpunkte beim letzten Album wurden ausgemerzt, der Sound ist fett und differnziert, die Gitarren sägen, der Bass wummert und die Drums peitschen kräftig nach vorne. Auch im Sangesbereich hat sich Michael Isberg stark verbessert, eine kleine Warrel Dane-Schlagseite hat er sich zwar immer noch beibehalten, aber insgesamt kommt er sowohl im klaren als auch im Growl-Bereich massiv eigenstäniger und sicherer rüber.
Musikalisch bewegen sich Machinery auch anno 2008 in bekannten Gewässern, Thrash Metal paart sich mit Death oder wahlweise Heavy Metal, Abwechslung wird nach wie vor groß geschrieben. Und dass die Jungs handwerklich super drauf sind, haben sie auf dem Vorgänger schon gezeigt.
Trotz aller Verbesserungen läuft mir The Passing jedoch nicht sonderlich gut rein. Zwar gibt es hier einige markante Gesangslinien und prägnante Riffs, aber insgesamt schaffen es Machinery nicht, die verschiedenen Stilmittel homogen zu vereinen. Wenn sie sich in einem Song für einen Stil entschieden haben, wird dieser Stil auch überwiegend beibehalten, was zu einer Sammlung von sich stilistisch stark unterscheidenden Songs führt. Analog verhält es sich mit den Tempiwechseln, schnelle Songs bleiben überwiegend schnell, langsame langsam und mittelschnelle eben mittelschnell. In Punkto Songwriting wäre somit mehr drin gewesen. Trotzdem ist The Passing sicherlich alles andere als schlecht und hat seine Chance verdient.