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Cliteater - Scream Bloody Clit

Cliteater - Scream Bloody Clit
Stil: Grindcore
VÖ: 28. März 2008
Zeit: 34:58
Label: War Anthem Records
Homepage: -

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Weiter geht der blutige Reigen, diesmal mit den Holländern von Cliteater. Der Name der Band weist auch schon ganz zart in die Richtung, in die die musikalische Reise heute geht: Porn- und Goregrind lautet das Motto der Stunde!
Auf Scream Bloody Clit hauen die Niederländer dem geneigten Splatterhead 15 absolut grindige Abrissbirnen um die Lauscher. Wo bei vielen anderen Combos noch todesmetallische Fremdeinflüsse ausgemacht werden können, finden sich im Sound von Cliteater keinerlei Spuren von genrefremden Zutaten, 100 Prozent Grind halt. Es rumpelt, scheppert und holpert, dass es eine wahre Freude ist. Nein, das ist kein Hochglanzprodukt, Soundfetischisten werden hier definitiv nicht auf ihre Kosten kommen. Und trotzdem funktioniert die Mucke perfekt, es dürfte gar nicht anders klingen. Das Schlagzeug scheppert vor sich hin, ohne billig zu klingen, die Gitarrenfraktion ergeht sich in simplem, aber effektivem Schrubbelriffing, der Bass hält die ganze Sache perfekt zusammen und die Vocals von Joost klingen, als kämen sie direkt aus dem Anus der Hölle. Nur wenige der Songs kratzen an der Drei-Minuten-Grenze, was auch dazu dient, Langeweile zu vermeiden. Inhaltlich sprechen Songtitel wie "Mummified On Formaldehyde", "Didgeridildo" oder "1001 Nights In Perversia" eine deutliche Sprache, das ist Kost für echte Freaks, zart besaitete Feingeister werden ebenso wenig bedient wie Frauenrechtlerinnen. Ein besonderer Bonuspunkt geht an "Bruce-dick-in-son", der für mich heißeste Anwärter auf den Preis "Songtitel des Jahres". Aus der ganzen Scheibe hört man förmlich das Augenzwinkern heraus, mit dem die Stücke geschrieben und gespielt wurden. Knapp 35 Minuten sind für diese Art Mucke völlig ausreichend, zumal selbst nach der vierten Wiederholung noch keine Langeweile aufkommt. Dass die Musik live sogar noch ein Stückchen besser funktioniert, durfte ich selbst feststellen, aber das ist bei diesem Genre ja auch nicht anders zu erwarten.
Alles in Allem eine der unterhaltsamsten Scheiben, die ich in letzter Zeit hören durfte. Die Zielgruppe von Scream Bloody Clit dürfte recht überschaubar sein, aber dieses Publikum wird auf der CD bestens unterhalten. Für die Höchstwertung ist das Gebotene dann doch ein wenig zu speziell, aber fünf Punkte hat der Silberling allemal verdient.
Anspieltipps: Desolate, Pedophiliac Cult

Hannes

5 von 6 Punkten

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