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Beardfish - Sleeping In Traffic: Part Two

Beardfish - Sleeping In Traffic: Part Two
Stil: Progressive/Art Rock
VÖ: 16. Mai 2008
Zeit: 74:24
Label: Inside Out
Homepage: www.beardfish.argh.se

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Nicht mal ganz ein Jahr nach der Veröffentlichung von Sleeping In Traffic: Part One stehen die Schweden Beardfish mit dem zweiten Teil Gewehr bei Fuß. Dabei erzählt das Quartett auf beiden Teilen eine Geschichte, die von 24 Stunden aus dem Leben eines Menschen handelt. Diese beginnt und endet jeweils mit Sonnenaufgang. Der erste Teil bezieht sich auf den Tag und der zweite auf die Nacht. Für nähere Informationen zur Geschichte muss man sich aber wohl mit den Texten auseinander setzen, also kommen wir nun zur Musik.

Und da gibt es keine großartigen Veränderungen zum Vorgänger zu vermelden. Es gibt ein Intro ("As The Sun Sets") und ein Outro ("Sunrise Again") und dazwischen in 71 Minuten insgesamt sechs Songs mit denen man sich befassen muss. Den Anfang macht "Into The Night" mit swingendem und relaxtem Arrangement, bei dem sich eine Hammond-Orgel genauso austoben darf wie die Gitarre, die öfter mal in den Jazz-Bereich fiedelt. "The Hunter" ist phasenweise härter und gewissermaßen sowohl eindringlicher als auch eingängiger, ganz leichte Kost ist das aber dennoch nicht. "South Of The Border" klingt sehr Musical-inspiriert wobei auch Queen-Einflüsse nicht verleugnet werden können. Dazu höre man den Satzgesang bzw. die Chöre. Ziemlich abgefahren ist das Instrumental "Cashflow" geworden, das jazzig mit Schifferklavierklängen das Tanzbein s(ch)wingt, dazu sehr verspielt ist und passend zum Titel irgendwie nach Spielautomatenmusik klingt. Jedoch auf weitaus höherem Niveau. Recht ruhig und auch atmosphärisch ist "The Downward Spiral/Chimney" ausgefallen, zumindest am Anfang. Im weiteren Verlauf tauchen Folk-Klänge auf, die zwar in ein rhythmisch vertracktes Gerüst integriert sind aber dennoch immer wieder mal für eingängige Melodiebögen Platz machen und sogar mal asiatische Einflüsse zulassen. Absolut keine leichte Kost. Danach folgt mit "Sleeping In Traffic" der absolute Oberwahnsinn. Fast geschlagene 36 Minuten lang präsentiert das schwedische Quartett dem geneigten Hörer die volle progressive Breitseite. Anfänglich mit Kalinka-goes-Sirtaki-Klängen die von stampfenden Grooves abgelöst werden um aber dann doch letztendlich in relaxten Sphären zu schweben, die recht spartanisch arrangiert sind. Doch das war bei weitem noch nicht alles. Beardfish vermischen bunte Klangwelten zusammen mit allseits bekannten Progmitteln (wie z.B. Breaks, Taktwechsel und Gefrickel), den oben genannten Musikstilen und Elton John-Anlehnungen zu einem riesengroßen knallbunten akustischen Luftballon, der immer höher und höher steigt und in dem dann sogar noch die Bee Gees zitiert werden. Definitiv eins wenn nicht sogar das Albumhighlight.

Das was Beardfish auf dem ersten Teil schon richtig gut hinbekommen haben, wurde auf dem zweiten Teil fortgesetzt und das teilweise noch konsequenter, noch ausgereifter. In der Summe klingt das natürlich immer noch sehr retro und nach den großartigen Bands von damals aber auch neueren Datums (remember: Beatles, Genesis, Spock's Beard usw.) aber das ist auch das Schöne daran. Hier stehen wieder einmal Harmonie und Homogenität auf einer hohen Stufe nebeneinander, wobei der sehr warme Sound sofort wieder ins Ohr springt. Beardfish haben meiner Meinung nach klar einen Schritt nach vorne gemacht und das sollte auch belohnt werden.

Andi

5 von 6 Punkten

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