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Amagortis - Pre-Natal Cannibalism

Amagortis - Pre-Natal Cannibalism
Stil: Deathgrind
VÖ: 01. Januar 2008
Zeit: 32:36
Label: Fastbeast Entertainment
Homepage: www.amagortis.ch

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Hui, zur Zeit werde ich ja richtig verwöhnt, was die Masse an Trümmermucke angeht, die auf meinem Schreibtisch landet. Die nächste Band dieser Couleur kommt aus einem Land, das einem beim Blut- und Eiter-Genre nicht sofort einfallen würde: Der Schweiz!
Amagortis nennt sich die Band, welche die Eidgenossenrepublik auf der Landkarte der Gedärm-Combos sichtbar machen will. Vom Musikstil her vergleichbar mit beispielsweise Brodequin oder etwa Lust Of Decay, erwartet den Hörer auf Pre-Natal Cannibalism die volle Breitseite an Brutal Death mit Slam- und Grindeinlagen. Ohne Rücksicht auf Verluste metzeln sich die vier Schweizer auf der CD durch elf eiterverkrustete Tracks, die jedem Liebhaber dieses Genres wie Öl die brandige Kehle runtergehen sollten. Thematisch wird genüsslich in fauligen Eingeweiden gewühlt, Körperteile werden abgetrennt, Blut und Eiter fließen in Strömen, die ganze Palette des Genres wird bemüht. Dabei werden die meisten Tracks von Soundschnipseln eingeleitet, die klingen, als wären sie aus irgendwelchen billigen 80er-Jahre-Splatterfilmchen entnommen. Und das ist ganz geschickt gemacht, denn erstens wird das Album dadurch ein wenig aufgelockert und bekommt genug Struktur, um auch beim zweiten oder dritten Durchlauf noch Spaß zu machen und zweitens nehmen diese zum Glück kurzen Zwischenspielchen der Scheibe etwas die Verbissenheit und fügen ein leichtes Augenzwinkern ins Gesamtkonzept ein, was die ganze Sache wesentlich unterhaltsamer macht als bierernst vorgetragene Stücke ähnlicher Machart. Ach ja, nicht nur Splatterfilme werden zu Auflockerung herangezogen, auch den Helden "Beavis und Butthead" wird Tribut gezollt, ist recht nett gemacht. Musikalisch geben sich die Mannen um Grunzer Pascal keine Blöße, das passt alles recht gut. Okay, die Snare könnte ein wenig voller klingen, aber zumindest erinnert sich mich nicht dauernd an Günter Grass' Roman "Die Blechtrommel". Fettes Riffing durchzieht das gesamte Werk, der Bass gibt der ganzen Sache den passenden Unterbau, das Schlagzeug die nötige Struktur und die Stimme vom Fronter klingt wie eine Mischung aus Schwein und Frosch (Frein oder Schwosch?). Alles nicht weltbewegend, aber absolut zweckdienlich. Ähnliches gibt es zur Produktion zu sagen: Einfach in Ordnung. Nur die arg kurze Spielzeit von nicht mal 33 Minuten stört mich ein wenig, aber diese Scheibe verträgt wenigstens den ein oder anderen weiteren Durchgang.
Jo, das hier ist und bleibt zwar keine Mucke für den Allgemeingebrauch, aber für Spezialisten sollte hier recht solide Unterhaltung geboten sein. Gibt wesentlich Schlechteres...

Hannes

4 von 6 Punkten

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