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Dezperadoz - An Eye For An Eye

Dezperadoz - An Eye For An Eye
Stil: Western Metal
VÖ: 11. April 2008
Zeit: 52:59
Label: AFM Records
Homepage: www.dezperadoz.com

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Howdy, meine Freunde. Lasst mich Euch eine Geschichte erzählen, die Geschichte eines guten Mannes, der im Namen der Religion getötet hat und getötet wurde. Wir schreiben das Jahr 1881 und dies ist die Story des jungen Hank...
Ja, auf dem aktuellen Album der Western-Metaller von Dezperadoz wird eine Geschichte erzählt, eine Geschichte von Rache, Schuld und Sühne. Das alleine würde diese CD schon zu etwas Ungewöhlichem machen, gibt es Konzeptalben im härteren Bereich doch nicht wie Sand am Meer. Zu etwas noch Außergewöhnlichem wird sie aber durch die Zutaten, die von ihrem Schöpfer Alex Kraft verwendet wurden. Finden sich auf der Scheibe nämlich nicht nur schwermetallische Einflüsse, nein, auch ein nicht unerheblicher Anteil von Western-Klängen bestimmt das Gesamtklangbild. Dabei handelt es sich aber nicht um 08/15 Countrymusik, sondern eher um epische Italowestern-Soundtracks in bester Morricone-Tradition. Durch diese gelungene Kombination entwickeln die Songs ein ganz eigenes Gesicht und lassen sich sofort wiedererkennen. Das nenne ich mal einen eigenen Stil, wer also etwas ganz Besonderes sucht, wird hier fündig. Doch originell zu sein, reicht noch nicht aus, um eine tolle Scheibe zu schaffen, da gehört noch mehr dazu. Zum Beispiel eine passende Produktion und die ist hier durchaus vorhanden. Knackig, leicht "sleazy" angehaucht, mal etwas luftiger, dann wieder tiefton-lastiger passt sich der Sound immer der Stimmung der einzelnen Stücke an; man kann den mittleren Westen sozusagen hören. Auch die Instrumentierung gibt sich keine Blöße, das ist alles in sich stimmig. Und wie sieht es beim Songwriting aus? Nun, die meisten Stücke sind gut bis sehr gut gelungen, mal wird recht heftig geholzt, dann wieder bekommt der Hörer eine recht gefühlvolle (Halb)Ballade geboten, sogar die Coverversion des Doors-Klassikers "Riders On The Storm" ist recht ansprechend ausgefallen. Nur "When The Circus Comes To Town" führt bei mir nach zwei Minuten unweigerlich zum Drücken der Skip-Taste, das hätte nicht sein müssen. Dafür stimmt der Umfang des Werkes mit fast 53 Minuten wieder, Value for Money nennt man so etwas.
Eine ganz schicke Scheiblette haben uns die Metal-Cowboys da vorgesetzt, die ich jedem, der seinen Metal nicht nur bierernst haben will, ans Herz legen kann. Wenn das Songwriting bei der nächsten Scheibe dann durchgehend das Höchstniveau halten kann, zücke ich ohne zu zögern die Höchstnote, hier reicht es immerhin zu verdienten fünf Punkten.
Yippieyeeah, Schweinebacke!
Anspieltipps: Days Of Thunder, Wild Bunch

Hannes

5 von 6 Punkten

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