Review
Loosavanna - RazzleDazzleDoubleTrouble
Das (Achtung, Transferleistung) zu vier Fünfteln weibliche Quintett formiert sich Anno 2000 in der Wolkenallee 7 in Potsdam. Nachdem zu Beginn nur gecovert wird, arbeitet die Band ab 2003 mit dem F/Factor-Produzententeam zusammen und nimmt erste eigene Songs auf. In den nächsten Jahren folgen zwei Singles, zusätzlich Festivalgigs und Toursupport für u.a. Mia, Silbermond und Subway To Sally. 2007 zerbricht die Zusammenarbeit zwischen Band und Produzenten aus nicht näher bekannten Gründen. Drauf g'schissn, ein Jahr später hauen Loosavanna mit RazzleDazzleDoubleTrouble ihr Debüt raus und rocken sich konsequent Ruhm, Reichtum und Anerkennung entgegen.
Musikalisch wird eine wilde Mischung aus Indie-Elementen, Grunge, Punk, Pop und Elektronischem geboten, verfeinert mit weiblichen Vocals. Verglichen wird das Ganze u.a. mit My Chemical Romance wozu ich nichts sagen kann, weil ich diese kacke finde und deshalb nicht höre. Pech aber auch! Egal, Loosavanna sind vermutlich sowieso besser, haben sie mich doch nach und nach von ihren Qualitäten überzeugt. Das Album ist zwar chartstauglich, aber trotzdem kein Standard-Weichspüler-Pop-Geseiere.
Beinharte Schwermetaller werden aber trotzdem keine Freude an diesem Output haben.
Zum Reinhören empfehle ich den Opener, den Ohrwurm "Everybodys Friend" und "Booboo", welches mit funky Orgeln beginnt und ordentlich rockt. Während gerade die ersten, nach vorne gehenden Nummern schnell zünden brauchen besonders die Tracks in der Mitte mehrere Durchläufe um angemessen gewürdigt zu werden, was sie natürlich nicht schlechter macht.
Am Ende gibts mit "Made By Empty V" noch eine gut gemachte Avril-Persiflage. Deren Publikum könnte sich bestimmt auch für Loosavanna begeistern, aber was soll's? Den Erfolg hätten sie verdient!
Fab
Vorheriges Review: Carach Angren - Lammendam