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Methedras - The Worst Within

Methedras - The Worst Within
Stil: Thrash Metal
VÖ: März 2008
Zeit: 26:21
Label: Hardebaran
Homepage: www.methedras.com

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Der Titel "The Worst Within" stimmt mich schon nachdenklich. Ist der Inhalt der CD wirklich so schlecht, dass er diesen Namen verdient? Naja, selbst wenn das so wäre, immerhin könnte man der Band dann zumindest nicht vorwerfen, sich selbst ungerechtfertigt zu beweihräuchern.
Selbst bezeichnet die Band ihren Stil als Death/Thrash, aber, um es mal deutlich zu sagen, höre ich da fast keinen Death aus der Mucke raus. Das ist für mich reiner Old School Thrash, wie er oldschooliger gar nicht sein könnte. Erste und fast schon einzige Referenzband ist ganz klar Testament, ungefähr zu "Low"-Zeiten, da beißt die Maus keinen Faden ab. Besonders die Stimme von Frontgröler Claudio F. erinnert mich vom Stil her ganz frappierend an das Organ von Testaments Rothaut Chuck Billy, auch wenn er ihm vom Stimmvolumen (noch) nicht das Wasser reichen kann. Das ist mal wieder eine angenehme Abwechslung zur derzeitigen Mode des Dauerkreischens. Auch die Gitarrenarbeit überzeugt mich auf ganzer Linie; giftig-griffige Riffs werden von toller Soloarbeit aufgelockert, so kommt keine Langeweile auf. Dafür wird im Rhythmussektor "nur" solide Hausmannskost geboten, schlecht allerdings ist das Dargebotene auch hier beileibe nicht. Und beim Songwriting hat sich der italienische Fünfer wohl besonders Mühe gegeben, innerhalb der doch recht engen Grenzen des Retro-Thrashes muss man erst mal so viel Abwechslung in sieben Songs auf einen Rundling bringen können. Die Stücke haben alle ein eigenes Gesicht und bleiben so auch länger im Gehörgang hängen, starke Leistung! Die Produktion geht in Ordnung, die Scheibe klingt einfach (im positiven Sinne) thrashig. Dafür ist die Spielzeit mit knapp 27 Minuten arg kurz geworden. Gut, die CD bietet noch Bonusmaterial in Form von vier Videoclips, aber von den insgesamt 20 Minuten muss ich noch acht fürs Making-Of-Video abziehen, Musik wird hier keine geboten. Die anderen drei Clips sind vom 2004er Wacken und gehen als Bonbon durchaus in Ordnung.
Auf jeden Fall muss man dem Albumtitel zum Glück Ettikettenschwindel unterstellen, das Schlechteste befindet sich nicht in dieser Verpackung. Doch, eine recht kurz(weilig)e Angelegenheit bekommt man hier geboten, ich habe diesen Retro-Trip sehr genossen. Thrasher sollten diese Band auf jeden Fall im Auge behalten, ich werde das mit Sicherheit auch tun!

Hannes

5 von 6 Punkten

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