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Steve Stevens - Memory Crash

Steve Stevens - Memory Crash
Stil: Rock
VÖ: 14. März 2008
Zeit: 53:48
Label: Magna Carta Records
Homepage: www.stevestevens.net

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Wie heißt es doch so schön in der chinesischen Mythologie (klingt immer gut als Quellenangabe)? Die Sachen, von denen man sich gar nichts erwartet, sind oft die besten. Dass dieser feine Sinnspruch leider auch umgekehrt gilt, beweist uns dieser Fall.

Ich hatte mich gefreut wie das sprichwörtliche Schnitzel (warum sich ein Schnitzel als besonders freuensfähig erweist, wäre auch einmal zu untersuchen), nach der umjubelten Comeback-Tour von Billy Idol das neue Solowerk seines Haus- und Hof-Saitenhexers Steve Stevens begutachten zu dürfen. Was hat er nicht für Reißer geliefert über die Jahre: angefangen von "Rebel Yell" und "Eyes Without A Face" bis zu den neueren Idol-Krachern "Scream" oder "Devil's Playground", aber auch den Filmsounds zu Matrix Reloaded und vor allem das unsterbliche Top Gun-Thema, zu dem Tom Cruise als Maverick die Hundemarke des verunglückten Goose (der dann ja auch als Oberarzt in ER einen neuen Job fand) ins Meer schleudert, worauf sich ungefähr die Hälfte des Kinopublikums jeweils sofort auf 12 Jahre verpflichtete.

Ja, ein Solowerk von diesem Herren kann doch nur gut werden, zumal es nach acht Jahren das erste Lebenszeichen als Alleingänger von ihm ist. Großes hat er sich vorgenommen: alle Instrumente hat er selbst eingespielt, und als Einflüsse ist er auf die Helden der Prog-Szene zurückgegangen. Nach eigenen Worten sah er sich tonnenweise alte Videoaufnahmen von Veteranen wie Yes, Pink Floyd, Jimi Hendrix, Led Zeppelin und Kollegen an, um eine Scheibe zu machen, auf der diese Einflüsse durch das einzigartige Stevens-Kaleidoskop präsentiert werden. So weit die Theorie.

In der Praxis ist das Ergebnis zumindest aus meiner bescheidenen Sicht recht enttäuschend. Wenn man sich für die Klänge der genannten 70er-Progger erwärmen kann, dann mögen die hauptsächlich instrumentalen Songs (nur bei dem Robin Trower-Cover "Day Of The Eagle" schwingt King's X-Fronter Dug Pinnick das Mikro) zur Freude gereichen. Gerade bei Stücken wie "Day Of The Eagle" regiert eher Jimi Hendrix denn Top Gun, und auf weiteren Songs stehen eindeutig Floyd und Kollegen Pate. Wenn man allerdings, wie das ja bei einigen geneigten Zuhörern der Fall sein dürfte, eher auf die treibenden Riffs, coolen Läufe und schneidigen Rhythmen der Idol-Songs hofft, wird man hier nicht belohnt. Vielmehr ergeht sich Stevo in technisch sicherlich anspruchsvollen Spielereien, die nach seinen Worten ein "Kopfkino im Kopfhörer" entstehen lassen sollen. Ob das gelingt, hängt sicher vom Hörer und seinem Kopf ab. Freunde von The Dark Side Of The Moon: aufgemerkt. Anhänger von "Flesh For Fantasy": nix für euch.

Holgi

3 von 6 Punkten

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