Review
21 Lucifers - In The Name Of...

VÖ: 22. Februar 2008
Zeit: 33:25
Label: Pulverised Records
Homepage: www.21lucifers.com
Was hämmert so schnell durch Nacht und Wind? Es sind "21 Lucifers" und sie prügeln geschwind!
So oder ähnlich müsste der Dichterfürst diese CD einleiten, denn was hier in 21 Stücken auf nur 33 Minuten Spielzeit geboten wird, lässt an Heftigkeit nur wenig zu wünschen übrig.
Den Hörer erwartet eine bösartige Mischung aus Death, Thrash, Black und Grind, die mit einer Verve aus den armen Boxen geballert wird, wie ich sie schon lange nicht mehr gehört habe. Geschwindigkeitsmäßig wird vor allem eines geboten: Wahnsinnige Geschwindigkeit! Nur ganz selten ziehen die fünf Schweden die Handbremse an, meist geht's mit vollem Tempo ab durch die Mitte. Raum für Subtilität oder ähnliches gibt es hier nicht, Aggression ist das Motto des Tages. Meist herrscht auf dem Album der Beat von Dr. Blast vor, nur bei den etwas verhalteneren Stücken und Passagen wird einem eher konventionellen Schlagzeugbetrieb gefrönt. Der Bass hält sich meist dezent im Hintergrund, dafür wissen die Gitarren umso mehr zu überzeugen, mal mit heftigem Death-Riffing, dann wieder mit wahnwitzigen Soli a la Exhumed. Stimmlich bewegt man sich im Bereich zwischen blackishem Gekeife und grindigem Kreischen, ganz selten taucht auch der ein oder andere Gurgler auf. Die Produktion ist absolut auf Top-Niveau, das Artwork stimmig, die Spielzeit für diese Intensität völlig ausreichend und das Songwriting bei aller Extremität gar nicht eintönig. Gut, die letzten drei Stücke kann man jetzt nicht wirklich zählen, aber sie machen ja zusammen auch nur 36 Sekunden vom Gesamtwerk aus, so dass dieser "Verlust" nicht ins Gewicht fällt.
Natürlich handelt es sich bei diesem Produkt um ein Werk für eine Randgruppe der Schwermetaller, aber diese wird hier nach allen Regeln der Kunst bedient. Wer auf bösartige und gemeine Mucke steht, die nicht todernst, sondern mit einem kleinen Augenzwinkern dargeboten wird, der sollte hier definitiv mal ein Ohr riskieren.
Hannes
Vorheriges Review: Crown Of Glory - A Deep Breath Of Life