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Stormwarrior - Heading Northe

Stormwarrior - Heading Northe
Stil: Heavy Metal
VÖ: 29. Februar 2008
Zeit: 49:50
Label: Dockyard1
Homepage: www.stormwarrior.de

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Habt ihr am Wochenende schon was vor, oder habt ihr Zeit für eine raue Überfahrt und ein bißchen brandschatzen? Dann steigt ein ins Langschiff, schaltet die Handys aus und hebt die Trinkhörner! Wir starten zur beschwingten Kreuzfahrt mit den gar grimmen Nordmännern von Stormwarrior.

Die Jungs sind ja bekanntlich vom ehemaligen Kopf der Kürbisköpfe Kai Hansen höchstselbst als legitime Nachfolger der Helloween-Frühphase auserkoren. Nach diversen Demos durfte die Truppe um Gründer Lars Ramcke (Gitarre und Gesang) 2002 ihr selbstbetiteltes Debüt in dessen Hansen Studios einklöppeln. Mit dem Zweitling Northern Rage etablierten sie ihr Stilmuster, traditionellen deutschen Power Metal a la Running Wild und Helloween mit nordischer Mythologie zu verbinden, und konnten als Support von Gamma Ray durch Japan touren. Die wilde Horde machte sodann ungefähr jedes Festival in deutschen Landen unsicher, so etwa Wacken, Earthshaker und das Magic Circle Festival von Joey und seinen Freunden, wo sie auch dieses Jahr wieder gebucht sind. Fast schon etatmäßig geben sie dabei mit Kai Hansen auch jeweils ein paar alte Helloween-Reißer aus der Walls Of Jericho-Phase zum Besten.

Auf Heading Northe gibt es weder stilistisch, musikalisch, inhaltlich oder sonst wo irgendeine Kurskorrektur zu bestaunen. Und das ist auch sehr gut so, denn Stormwarrior bieten mittlerweile Material auf einem Niveau, das den großen Vorbildern der 80er das stürmische Wasser in jedem Fall reichen kann. Was bei den nahezu zahllosen gesichts- und identitätslosen Doublebassballerpowerbands oft der Stolperstein ist - die wirklich zündenden Melodien, das atmosphärische und mitreißende Element - das liefern Stormwarrior in heranstürmenden Massen. Bestes Beispiel ist das Titelstück: "Heading Northe" geht ab wie die Wutz im Unterholz, besticht aber gleichzeitig durch einen nahezu genialen Refrain, was allerdings nie in happy-Elemente abgleitet, sondern immer eine gewisse Aggression behält.

Feine Melodien runden das rasante Erlebnis ab - und das geht dann bei dem Hochgeschwindigkeitsversuchsflugzeug "Remember The Oathe" weiter und setzt sich mit "Iron Gods" oder "Lion Of The Northe" munter fort (kleiner Tipp: vielleicht nächstes Mal bissi sparsamer mit den urtümlichen "e"s - so viele gabs da gar nicht). Die ganze Sause ist tight wie ein geblähtes Wikingersegel, die Herren Ramcke, Guth, Leonhardt und Reshöft sind mittlerweile bestens eigenspielt und zeigen gehörige Songwriter-Qualitäten. Das immer gleiche Thema - die Nordmänner stampfen garstig einher - kann man gut finden oder nicht, aber an der Klasse der Ausgestaltung kann es für Kenner der Materie keinen Zweifel geben. Auf in die Schlacht!

Holgi

5 von 6 Punkten

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