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Tearabyte - Doom Generation

Tearabyte - Doom Generation
Stil: Thrash Metal
VÖ: 18. Januar 2008
Zeit: 44:10
Label: Locomotive Music
Homepage: www.tearabyte.com

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Ach nee, mal wieder ein Album, das mit dem arg strapazierten Begriff "Kult" vermarket werden soll. Da klingeln bei mir doch gleich die Alarmglocken, denn schon sehr oft musste ich feststellen, dass mit diesem Begriff eigentlich nur Ladenhüter, die bisher niemanden interessiert hatten, an den Mann gebracht werden sollten. Und irgendwie beschlich mich von Anfang an der Verdacht, dass es sich hier genau um solch eine Fall handeln könnte, denn mir waren sowohl Band als auch Album völlig unbekannt, und so unbewandert in Sachen Thrash bin ich nun auch wieder nicht...
Nun ja, Tearabyte machen also Thrash und das seit 1998. In diesem Jahr wurde auch der Erstling Doom Generation veröffentlicht, der jetzt von Locomotive Records neu aufgelegt wird, um das nach Old School Thrash dürstende Publikum zu erfreuen. Old School stimmt dabei sogar, erfreuen dafür eher nicht.
Ja, auf Doom Generation wird reiner Thrash Metal geboten, völlig unberührt von irgendwelchen anderen Musikstilen oder Modeerscheinungen. Die Scheibe klingt, als würde sie aus dem Jahre 1983 oder 1984 stammen und genau da würde sie meiner Meinung nach auch hinpassen. Zu diesem Zeitpunkt wäre sie wohl gehobenes Mittelmaß gewesen, zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung 1998 aber war sie um mindestens zehn Jahre zu spät dran. Im Jahre 2008 ist die Sache auch nicht besser, da klingt sie nicht mal mehr altmodisch (was durchaus positiv sein kann), sondern nur altbacken und verstaubt. Weder wurden die Stücke neu eingespielt noch wenigstens die Originale nachbearbeitet. Nein, die ganze Scheibe klingt nach einer 80er-Jahre-Billigproduktion. Möglicherweise sogar mit Absicht, um so etwas wie "Authentizität" rüberzubringen, aber eigentlich quillt das Machwerk nur dumpf und gleichzeitig scheppernd aus den Boxen. Ein wenig mehr Anstrengung zum Re-Release hätte ich schon erwartet. Passend zur Produktion verhält sich auch die instrumentale Darbietung der Truppe: Das Schlagzeug rumpelt mit dem ewig gleichen "bumm-tschak" durch die überwiegend im Mid-Tempo gehaltenen Songs, den Bass hört man manchmal, manchmal auch nicht, das Riffing ist meist biedere Hausmannskost und die Solos übergehen wir mal ganz elegant. Einzig die Stimme von Frontmann Al Mead kann mich einigermaßen überzeugen, klingt er doch ein bisschen nach einem seines Keifens beraubten Steve Sousa. Auch beim Songwriting bleibt die Scheibe im Mittelmaß stecken, so wirklich will sich da nichts im Gedächtnis festsetzen. Und von einer Besprechung der Lyrics werde ich mit Hinweis auf Songtitel wie "Screaming Pig Fuckers From Hell" oder "Shut Up Bitch" auch Abstand nehmen, da fehlt mir völlig das Augenzwinkern, das ist einfach nur platt und prollig.
Nein, hier ist das Wort "Kult" wirklich fehl am Platz, das ist eine Scheibe, die schon vor zehn Jahren keiner brauchte und daran hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert.

Hannes

2 von 6 Punkten

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