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And Harmony Dies - Flames Everywhere

And Harmony Dies - Flames Everywhere
Stil: Eclectic Avantgardish Metal
VÖ: 21. September 2007
Zeit: 76:15
Label: My Kingdom Music
Homepage: www.ahds.it

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Heilige Scheiße, ich verstehe die Welt nicht mehr. Wenn man eine Band gründet, sollte man meiner Meinung nach zumindest einen Gedanken daran verschwendet haben, in was für eine Richtung die zukünftigen musikalischen Ergüsse tendieren sollen. Außerdem sollte man rudimentäre Ansätze von Talent mitbringen, was beim Schreiben von eigenen Liedern sicherlich nicht die verkehrteste Voraussetzung wäre.

Nach der ersten Zufuhr von Flames Everywhere muss ich leider feststellen, dass And Harmony Dies sich über den ersten Punkt keinen, aber auch gar keinen Gedanken gemacht haben. Flames Everywhere ist ein Schmelztigel wohl aller bekannten harten oder auch nicht harten Stile. Gothic, Doom, Black, Death, Industrial, Heavy, True, Noise, Pagan, Folk und was weiß ich noch alles und außerdem noch poppige und technoide Klänge. Alles hat hier zumindest für ein paar Sekunden eine Nische gefunden. Käme man auch nur ansatzweise auf den Gedanken hier eine Note für gut zu befinden, man hätte gar keine Zeit das Entdeckte auszukosten. Die Stile geben sich so schnell die Klinke in die Hand, so schnell kann man auch mit trainierter Auffassungsgabe nicht umschalten.

Auch beim zweiten Punkt wurden And Harmony Dies massivst benachteiligt. Hier glänzten die Jungs durch Abwesenheit als Gott das Talent verteilte, aber allesamt. Dieser unkontrollierte Mischmasch aus jedmöglichen Stilen wirkt wie ein nicht enden wollender akustischer Würfelhusten, der alles mehr oder weniger gut gekaut und anverdaut wieder zutage befördert, was die vier Italiener jemals in ihrem Leben an Hartmetallischem zu hören bekommen haben. Akustischer Dünnschiss wäre die richtige Bezeichnung für die Gegenrichtung, über 76 Minuten lang akustische Folter, die man seinem schlimmsten Feind nicht antun möchte. Strukturen, Songs oder Ähnliches, davon hat das Quartett vielleicht schon mal ansatzweise etwas gehört, das Gehörte aber definitiv ins Reich der Fabeldinge gesteckt.

Ich verstehe die Welt wirklich nicht mehr, wie schafft es eine Stümpercombo wie And Harmony Dies an einen Plattenvertrag zu gelangen, während Tausende andere hochbegabte Bands ein Schattendasein im Untergrund fristen müssen, um nur mit Mühe und Not einen Vertriebsdeal o. Ä. zu ergattern? Hiermit beantrage ich, negative Punkte mit in unser Bewertungssystem aufzunehmen und erkläre außerdem feierlich, dass And Harmony Dies für dieses Kunstwerk die maximal mögliche negative Punktzahl verliehen bekommen! Außerdem muss ich meinen Profileintrag bei "Schlechtestes Album ever" mal wieder auf Vordermann bringen...

Lord Obirah

1 von 6 Punkten

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