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Gorefest - Rise To Ruin

Gorefest - Rise To Ruin
Stil: Death Metal
VÖ: 03. August 2007
Zeit: 49:00
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.gorefest.nl

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München, 35 Grad im Schatten - was soll man da anderes tun als sich an den nächstbesten See zu retten. Nachdem die Kombination aus Gorefest und Hitze schon auf dem Earthshakerfest 2006 ganz gewaltig gefetzt hat, schiebe ich mir das neueste Werk der Niederländer auf mein portables Musikabspielgerät eines amerikanischen Obsthändlers und los geht es an den komplett überfüllten Feringasee. Und wer hätte es gedacht, die Kombination aus den blutrünstigen Gorefest und dem Anblick der halbnackten eng an eng liegenden schwitzenden Körper schafft es problemlos, den Nachmittag zu einem fantastischen, surrealen Erlebnis werden zu lassen. Solltet ihr unbedingt auch mal probieren...

Zu Gorefest selbst muss ich wahrscheinlich keinem mehr was erzählen... Mit Alben wie False und Erase setzten die Niederländer in den Neunzigern Maßstäbe in Sachen technischem Death Metal und dank Soul Survivor und Chapter 13 können sie sich zu den Mitbegründern des Death'n'Roll zählen. Dann 1998 die bittere Trennung. Aber 2004 rafften sich die Mannen um den basspielenden Frontgrunzer Jan-Chris De Koijer wieder zusammen, um ein paar Festivals in Schutt und Asche zu legen. 2005 folgte das Comeback La Muerte, mit dem sich Gorefest vom Death'n'Roll wieder ein Stück abwandten, um den Death Metal alter Tage zu zelebrieren. Und mein lieber Herr Gesangsverein, das können sie auch 2007 noch! Mit dem Rise To Ruin-Opener "Revolt" wird einem erstmal eine unbändige Death-Metal-Granate vor die Birne geknallt. Toll, Revolution am Badesee!! Ohne lange Umschweife wird man danach von den holländischen Tulpenschlächtern (danke, Ray) in das Groove-Monster "Rise To Ruin" geschubst. Aber auch Freunde von Chapter 13 kommen auf ihre Kosten, durchbrechen doch bei "A Question Of Terror" erste melodische Lichtstrahlen die gerade angerichtete Zerstörung des thrashigen Vorgängers "The War On Stupidity". All dies scheint die Vorbereitung auf den neunminütigen Groove-Stampfer "Babylon's Whore's" zu sein, in dem De Koijer dem blutrünstigen Publikum mit seiner unnachahmlichen Gutturalstimme "Nothing Will Be The Same Anymore" um die Ohren hauen darf. Was für eine Hymne!!! Am Ende des Albums kommen natürlich noch ein paar absolute Sonnenbad-Klassiker. Ich sage nur "I Am A Murder Brigade" - das kommt echt geil oben ohne und in hellblauen Flip-Flops.

Die hohen Erwartungen, die ich an die neue Gorefest-Platte hatte, sind definitiv erfüllt worden, Gitarrenarbeit und Produktion sind wie erwartet großartig und brachial. Melodien und Gefühle sind auch mit von der Partie und, wenn beide mal losgelassen werden, traumhaft schön. Was soll ich noch sagen?! Wenn ihr das nächste Mal im Müller vorbeikommt, lasst einfach die Sonnencreme links liegen und holt euch Rise To Ruin!

So, und jetzt frag ich am Kiosk mal nach, ob ich ein noch blutiges, rohes Steak bekomme...

Sebbes

6 von 6 Punkten

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