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Tribuzy - Execution Live Reunion (DVD)

Tribuzy - Execution Live Reunion (DVD)
Stil: Power Metal
VÖ: 20. Juli 2007
Zeit: 90:45
Label: Locomotive Music
Homepage: www.tribuzy.com

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Wer will fleißige Metaller sehn? Der muss zu Tribuzy geh'n! Gast herein, Gast herein, das Album wird bald fertig sein. Frei nach dem feinen Kinderlied, das jeder Papa drölftausendmal singen muss, ist auch der brasilianische Wundersänger Renato Tribuzy vorgegangen. Für sein Werk Execution trommelte er 2005 ein wahrlich beachtsames Heer an Unterstützern in Form von Gastsängern und -musikanten zusammen, so unter anderem Michael Kiske, Roland Grapow (Helloween), Ralf Scheepers (Primal Fear) und, last but not least, Mr. Bruce Dickinson himself. Mit wie viel Unbekümmertheit und Selbstvertrauen der ehemalige Frontmann der Lokalhelden Thotem diese Zelebrities an Bord hievte, davon berichten die Herren selbst in den beigefügten Extras.
Nachdem der schmissige Power Metal, der dem jeweiligen Mitstreiter auf den illustren Leib geschneidert war, international durchaus für Furore sorgte, dachte sich Meister Tribuzy: so, jetzt habe ich ein Album, da mache ich doch einfach noch ein paar Konzerte mit Ralf Scheepers, Mat Sinner, Roland Grapow - ach ja, ich hab noch ein bisschen Zeit am Ende, da können dann noch Bruce Dickinson und Roy Z ran.
Nette Fieberwahnvorstellungen? Weit gefehlt! Selbstverständlich blieb es auch hier nicht beim Schaum der Träume, nein nein. Im November 2005 schaffte es Renato T. tatsächlich, all die genannten (und natürlich noch mehr) in Sao Paulo insgesamt drei Mal auf der Bühne zu vereinen, um sein Großwerk auch live zu präsentieren.

Und, Freunde, was soll ich sagen? Scream For Me, Brazil! Macht die Audio-Umsetzung schon Laune, so ballert die DVD so fröhlich durchs Unterholz, dass eine wahre Augenweide ist. Herr Tribuzy selbst mimt den Metal-Heroen, dass es raucht, und schleudert zwischendurch seine Ansagen - natürlich auf Portugiesisch - ins Volk, so dass wir nicht-Latinos immer nur die Eigennamen und Songtitel verstehen. Geschieht uns recht. Den Anfang machen die Reißer "Aggressive", "Divine Disgrace" und "The Attempt", die der Cheffe noch mit seiner eigenen Kombo darreicht. Dann unterstützt ihn bei "Forgotten Time" schon Kiko Loureiro an der Klampfe, bevor mit "Nature Of Evil", vorgetragen vom Schwabenmeister Mat Sinner himself, der bunte Reigen so richtig anbeginnt. Jetzt geben sie sich die sprichwörtliche Klinke in die Hand, bei "Absolution" liefern sich Roland Grapow und Ralf Scheepers (der die Nummer eh besser bringt als der Kiske auf CD) ein Teutonen-Duell, "Final Embrace" wird vollends zur Primal Fear-Kiste, und "Web Of Life" ist ein astreiner Helloween-Tribute mit Grapow an den Saiten. Nach dem Titelsong dann der Höhepunkt: Götterproduzent Roy Z, Basser Chris Dale und Bruce Dickinson springen aufs Geschehen und reißen ein fantastisches "Tears Of The Dragon" ab. Schon allein diese Momente sind die DVD wert. Große Filmkunst! Danach gibt's noch die für Dickinson maßgeschneiderte Tribuzy-Hymne "Beast In The Light", dann ist aus. Hossa, das war ein Spaß!

Die Extras zeigen dann Entstehung und Aufnahme der CD - alles in Portugiesisch, englische Untertitel machens aber möglich. Und Dickinson im englischen Pub verstehen wir auch so. Also, Renato, noch mal danke für dieses Husarenstück, jetzt auch optisch zu bestaunen. Fetten Respekt!

Holgi

6 von 6 Punkten

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