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Aerosole Companion - Recorder

Aerosole Companion - Recorder
Stil: Modern Alternative Rock
VÖ: 02. Juni 2007
Zeit: 43:31
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.aerosole-companion.de

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Warum eigentlich in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist? So oder so ähnlich dachte ich es mir zumindest als Recorder zum zweiten Mal in meinem Player seine Runden drehte. Aerosole Companion heißt die vierköpfige Truppe aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, die mit Recorder ihre bereits zweite Eigenproduktion nach The Meltdown Protocols an Mann und Frau bringen. Und die hat es durchaus in sich, auch wenn man sich mehr als zweimal damit befassen muss.

Nach dem knapp einminütigem Einstieg "Unlock" gelingt mit dem atmosphärisch dichten "Safe" ein Anfang nach Maß. Die Gitarren drücken, der Bass wummert, das Schlagzeug treibt den Song voran und der mehrstimmige Gesangs erzeugt ein wohliges Gefühl in der Magengegend. Das fängt ja schon mal sehr gut an. In "Coin Quatro" wird noch mal eine kleine Schippe drauf gelegt, denn trotz der Gitarrenwand, die im Refrain aufgefahren wird bleibt noch die Zeit für einschmeichelnde Melodien, die ins Ohr gehen, auch wenn das vielleicht erst beim zweiten Mal Hören auffällt. Beim dritten Song "Anonymous Breakdown" wird es zwar dann insgesamt etwas ruhiger und noch melodischer, jedoch ist der Song alles andere als eine Ballade. Was sich in den ersten drei Tracks schon angedeutet hat, macht sich zum Schluss der insgesamt neun Lieder mehr als deutlich. Denn gerade die beiden wirklich superb arrangierten und abwechslungsreichen "Nails Bitten" und "The Red Light" zeigen die songwriterische Klasse von Patrick Bethke (Vocals, Gitarre), Max Ondrusch (Vocals, Gitarre), Alex Siegmund (Bass) und Max Seidl (Drums). Egal, bei was für einem Lied die Chorgesänge einsetzen, das Timing ist verdammt gut, und das Gleiche kann man auch problemlos auf die Rhythmusfraktion übertragen. Ebenso herrscht eine tolle Ausgewogenheit zwischen Melodie und Härte, mit einer ordentlichen Portion Emotionalität, die sich vor allem im Gesang niederschlägt.

Wie sich allerdings die Musik von Aerosole Companion beschreiben lässt, ist nicht unbedingt einfach. Man stelle sich vielleicht noch am ehesten eine Mischung aus Pearl Jam, Staind, Creed, Incubus, Radiohead, Muse und Tool mit leichten Faith No More-Tupfern vor. Ein Klick auf die Bandhomepage ist jedenfalls empfohlen, da kann man reinhören und die Scheibe auch ordern. Für eine Eigenproduktion klingt das Ergebnis noch dazu sehr frisch und sogar recht transparent. Auch das durchaus hübsch anzusehende Cover hat seinen Reiz. Wenn überhaupt Schwachstellen auszumachen sind, dann vielleicht in dem manchmal nicht ganz zwingenden Gesang, aber ich bin mir sicher dass das beim nächsten Silberling anders, also besser wird. Erfrischend gut ist das insgesamt aber jetzt schon. Hier schlummert Talent, das man(n) und Frau noch wecken und entdecken muss, oder um es so auszudrücken wie es Twisted Sister seinerzeit gesungen hat: "Wake Up The Sleeping Giant".

Andi

4 von 6 Punkten

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