Review
Edwin - Better Days
Also, die Namen warden immer besser. Edwin. Das klingt ja wie der gute Kumpel aus Dietzebach. Wo gemmern heut hi? Ah, zum Edwin halt! Na, ganz so ist es nicht, der gute Edwin hier kommt aus Toronto (Canada, das wusste schon Falko) und brachte schon in den frühen 90ern zwei Alben raus: gemeinsam mit der Formation I Mother Earth warf er 1993 das Debut Dig und dann 1996 den Nachfolger Scenery & Fish auf den Markt. 1997 machte er sich dann selbständig und schleuderte 1999 sein erstes Solo-Album namens Another Spin Around The Sun in die Landschaft, wovon die Single-Auskopplung "Alive" in Kanada immerhin mehr als 150.000 Einheiten absetzte. 2002 folgte dann Edwin And The Pressure (klingt wie Emil und die Detektive), und nun legt der rührige Sänger mit Better Days sein neuestes Opus vor.
Geboten ist hier sehr gut gemachter, teilweise hervorragend komponierter Rock im Spannungsfeld zwischen U2 und Robbie Williams in seinen frühen, noch rockigeren Alben, immer garniert mit melancholischen, schönen Balladen, die zu den Highlights des Werks gehören. So zum Beispiel kann die erste Single "Right Here" als gefühlvolle Piano-Ballade gefallen, während "Never Over" eher entspannt rockend daherkommt. Wobei thematisch durchaus die Schwermut dominiert - verlorene Liebesmüh, Lebenskrisen und ähnliche leichte Themen stehen im Vordergrund.
Insgesamt aber eine runde Leistung für alle, die auch mit Bono oder Robert (Williams) was anfangen können.