Review
Various Artists - Anuk - Der Weg Des Kriegers (Soundtrack)
Hier ist einmal was gänzlich Anderes: Ein Film-Soundtrack. "Anuk - Der Weg des Kriegers" handelt von einem Angehörigen eines Bergvolkes, der vor 4.000 Jahren sich und die Seinen vor anstürmenden Horden retten und seine Liebe finden muss. Der Film ist wohl ein schweizerisches Privatprojekt, bei dem nicht nur Doro Pesch als Kriegerin Meha, sondern auch Krokus-Sänger Marc Storace als Schaman "Geisterzunge" zu sehen ist.
Die ersten paar Tracks sind ziemlich genau das, was man sich erwartet: Stammes-Trommeln und ein bisschen "Aaaah-aaahhhh". Lied Nummer vier, "Meha's Song" in der "Dirge Version" (also als Klagegesang), wurde natürlich von Doro mit geschrieben und hat eine Menge weibliches "Eeeeheeehhhheeee" drin. Sonst allerdings nicht viel. "On My Own" lässt das Urzeitliche endlich hinter sich und entpuppt sich als recht konventionelle Rock-Ballade im Wechselgesang zwischen Doro und Marc. Das "Battlefield Theme" besteht hauptsächlich aus ein paar lang gehaltenen Tönen von der (Bass-)Gitarre, irgendwann kommt wieder männliches "Aaaaah-aaahhhhhaaa" und ein paar Trommelschläge dazu. Nicht sehr kämpferisch. Doros "Warrior Song" hat es wie "Meha's Song" gleich zwei Mal auf das Album geschafft, einmal hier als Lied Nummer sieben und nachher nochmal in der Akustik-Version als Lied Nummer zwölf. Beide Male nicht allzu mitreißend. "The Edge Of The World" sind wieder einmal ein paar lang gehaltene Töne - also wirklich, Leute, sogar für einen Soundtrack ist das verdammt wenig. Hoffentlich passiert im Film da mehr, sonst ist das mehr ein Sandmännchen-Film als irgendwas Anderes. "Meha's Song" in der Nicht-Klagelied-Version hat eigentlich keinen Unterschied zu vorhin - es gibt zumindest nicht mehr Text. "The Call" ist genau das - ein einziges lautes "Aaaahhh-haaaa". "Hand To Hold" ist wenigstens wieder ein Lied, allerdings kein besonders gutes. Es beschränkt sich hauptsächlich auf EBM-artiges Gestampfe und einige wenige elektronisch verzerrte Textzeilen. "The Quest" schließlich setzt mit ein bisschen Gitarre und noch ein bisschen weiblichem "Aaaaaooooohhhhhh-haaaaaa" den Schlusspunkt.
Wie gesagt: Sollte der Film so langweilig sein wie der Soundtrack, hätte sich die illustre Truppe die Mühe sparen können.
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