Review
Fate - Cruisin' For Bruisin' (Re-Release)
Die dänische Melodic Rock-Combo Fate gibt es mittlerweile eigentlich auch schon seit etwas mehr als 20 Jahren. Eigentlich deswegen weil von 1993 bis 2004 eine kleine Pause auf dem Programm stand. Letztes Jahr wurde Fate jedenfalls reaktiviert und die Band zeigte mit ihrem Album V - Five, dass sie das Rocken nicht verlernt hatten. Um den gerade hinzugewonnenen oder auch älteren Fans wieder die gute alte Zeit zu präsentieren hat sich MTM dran gemacht, die alten Scheibletten wieder zu veröffentlichen.
Den ersten Part in der Veröffentlichungsreihe macht der dritte Output Cruisin' For Bruisin' aus dem Jahre 1988. Schon beim Opener "Beneath Da Coconuts" weiß man wo der Hammer hängt, denn genretypischer geht's schon fast gar nimmer, sehr eingängig mit (natürlich) poppig angehauchtem Keyboard und von daher ein Gute-Laune-Song par excellence. Auch das im Midtempo angesiedelte "Love On The Rox" kann überzeugen. "Knock On Wood" ist durchaus gut, aber nicht ganz so stark wie die ersten beiden Tracks. Dafür tendiert "Lovers" wieder Richtung Anfangsduo, der Pop kommt hier zwar stark zum Vorschein, aber diese absolut zeitlose Melodie, die nicht mehr aus dem Ohr gehen will, ist schon nahezu genial. Nach dem Gute-Laune-Rocker "Dead Boy, Cold Meat" folgt mit "Babe, You Got A Friend" die obligatorische Quotenballade, die zwar ganz ordentlich klingt aber auch nicht ganz ohne Kitsch auskommt. Dafür wird's bei "Lock You Up" und "Cupid Shot Me" wieder etwas schneller. Das hymnenhafte "Diamond In The Rough" ist sogar richtig genial und auch das abschließende "Send A Little Money" groovt ziemlich gut.
Zwar wurde das Album remastert aber dennoch hört man den Sound der 80er durch, aber das soll wohl so sein. Ein bisschen Old School-Feeling kann ja schließlich nie schaden. Von der damaligen Besetzung ist nur noch Bassist/Keyboarder Peter Steincke aktuell tätig, die übrigen Musiker waren seinerzeit Bob Lance(Drums), Flemming Rothaus (Keyboards), Jeff Limbo (Vocals) und The Mysterious Mr. Moth (Guitars). Treat-, Europe-, Tesla-, Poison-, Cinderella- und Fate-Fans werden hier definitiv angesprochen, falls sie das Album nicht eh schon in der Originalfassung haben sollten. Falsch machen kann man dabei nicht viel.
Andi
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