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Various Artists - Always - A Tribute To Bon Jovi

Various Artists - Always - A  Tribute To Bon Jovi
Stil: -1
VÖ: 16. Februar 2007
Zeit: 63:58
Label: NL-Distribution

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Beginnen wir mit den Worten eines Gerhard Polt: "Ich bin ja normalerweise ein wirklich gutmütiger Mensch, aber bei dieser Frau ist mir der Kamm geschwollen..." Man ersetze Frau durch CD, dann kommt man dieser Sache hier ziemlich nahe. Mal abgesehen von der Tatsache, dass Bon Jovi eine der Bands waren, die mir den Zutritt zur harten Musik verschafft und von daher einen gewissen Status bei mir inne haben, frage ich mich wirklich allen Ernstes wer zum Teufel, außer vielleicht dieser höchstpersönlich, ein Tribut-Album braucht? Vor allen Dingen so eins.

Denn was der Großteil dieser zum weiten Anteil auch noch dazu unbekannten Musiker zu solchen Schandtaten treibt ist mir wirklich schleierhaft. Allen voran ein Herr Colie Brice, den man für seine Umsetzungen von "Runaway" und vor allem "Always" an seinen Stimmbändern aufhängen sollte. Die einzigen Songs, die man sich wirklich anhören kann ohne gleich einen Würgereiz zu bekommen, sind die Songs auf denen Scorpions-Drummer James Kottak, sowie die Warrant-Burschen Eric Turner (Guitars) und Jerry Dixon (Bass) zu hören ist, die da wären "Bad Medicine" (wobei der Anfang wohl auf einem Bomtempi-Keyboard eingedudelt wurde...), "Lay Your Hands On Me" mit Jani Lane (Ex-Warrant) am Mikro sowie "Born To Be My Baby" mit John Corabi (Ex-The Scream, Ex-Union, Ex-Mötley Crüe), der mal in einem Song den restlichen Mikrofonhaltern zeigt, wie man überhaupt richtig singt. Und auch "Living On A Prayer" mit Lillian Axe-Sänger Derrick Lefevre kann man so stehen lassen, aber das tröstet dennoch nicht drüber weg, dass die Versionen von "Blaze Of Glory", "Billy Get Your Guns", "Stick To Your Guns", "Never Say Goodbye", "Wanted Dead Or Alive" mir vor lauter Frust die Tränen in die Augen treiben. Da ist es dann auch schon egal, dass "I'll Be There For You" nach Musikantenstadl klingt (wobei das Mädel gar nicht mal so eine schlechte Stimme hat...) und "It's My Life" von irgendeiner Hinterhofmöchtegernband in einer punkigen Version gespielt wird.

Es ist wirklich den anscheinend einzigen fähigen Musikern zu verdanken, dass das Album nicht zum Totalverriss wird. Das nächste Mal höre ich jedenfalls mit Genuss meinem dreijährigen Neffen zu, wenn er zum 3000. Mal "Eine Insel Mit Zwei Bergen" singt, denn das ist wenigstens noch angenehmer und lustiger als die meisten dieser Lieder gleich beim ersten Mal. Der hätte auch auf dem selten dämlichen Cover ein besseres Bild abgegeben... Somit ein riesengroßes Dankeschön an John Corabi und James Kottak, die ich hiermit auch gleich in mein Nachtgebet mit einschließe. Und ich reihe mit diesen Worten den Silberling in meine Bierdeckelsammlung ein...

Andi

2 von 6 Punkten

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