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Dominici - O3 A Trilogy - Part 2

Dominici - O3 A Trilogy - Part 2
Stil: Progressive Metal
VÖ: 23. Februar 2007
Zeit: 54:30
Label: Inside Out
Homepage: www.dominici.com

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Bei dem Namen Dominici sollten Fans des progressiven Metals sofort aufhorchen. Denn Namensgeber Charlie Dominici war es, der das erste Dream Theater Album When Day And Dream Unite eingesungen hat und die Band in den Annalen der Rockgeschichte verewigte. Nach langer langer Auszeit vom Musikgeschäft wagte sich der Amerikaner 2005 wieder ans Songschreiben und veröffentlichte den ersten Teil seiner Trilogie, die auf den Namen O3 A Trilogy hört (O3 soll für Ozon stehen), der seinerzeit aber auf taube Ohren stieß. Das soll sich nun mit dem zweiten Teil und neuer Plattenfirma im Rücken ändern.

Mutig eröffnet das achtminütige "The Monster" das Album. Mutig deswegen, da es sich um ein Instrumental handelt. Hier wird gerifft und gefiedelt was das Zeug hält, Taktwechsel und Breaks werden ebenso wenig vergessen, die Instrumentalabteilung tobt sich aus ohne Ende, schafft es dabei aber leider zu keiner Zeit an das Traumtheater oder andere ähnlich ausgerichtete Bands wie Symphony X anzustinken. Versteht mich nicht falsch, Brian Maillard (Guitars), Americo Rigoldi (Keyboards), Erik Atzeni (Bass) und Yan Maillard (Drums) sind sehr gute Musiker, aber trotz großer spielerischer Momente fehlt dem Song die notwendige Wärme. Oder anders ausgedrückt: "The Monster" ist eher ein Ameisenbär als ein Grizzlybär. Dafür macht "Nowhere To Hide" diesen unglücklich gewählten Anfang wieder mehr als wett. Musikalisch treffen hier Threshold und Vanden Plas aufeinander und Charlie Dominici beweist, dass er das Singen nicht verlernt hat. Bei "Captured" wird das Tempo erstmal stark gedrosselt um zum Schluss hin wieder etwas an Fahrt aufzunehmen. Trotz der Kompaktheit lahmt aber der Song an allen Ecken und Enden und erinnert mich an die Klaus Lage Band: "tausend Mal gehört, tausend Mal ist nix passiert...", so oder so ähnlich jedenfalls. "Greed, The Evil Seed" wäre fast dem gleichen Schicksal ausgeliefert gewesen, aber wenigstens war man hier bei der Melodieführung um einiges origineller, noch dazu meint man wirklich, dass an ein paar Stellen Judas Priest-Einflüsse durchschimmern. Dass es aber noch mal eine Spur besser geht zeigt "School Of Pain", na also Leute, das klappt ja doch mit einem abwechslungsreichen Arrangement und ordentlichen Spannungsbögen. Hier zeigt Charlie Dominici, dass er eine große stimmliche Bandbreite abdeckt und selbst in den höheren Passagen nichts an Volumen von seiner klaren Stimme verliert. Wieso man sich allerdings danach bei "The Calling" und vor allen Dingen bei "The Real Life" wieder in altbekannte Strickmuster verliert, bleibt mir ein Rätsel. Ein bisschen mehr Leidenschaft und weniger 08/15-Ideen wären da angebrachter gewesen. Tja, und um die Verwirrung komplett zu machen ist "The Cop" wieder so wie man sich das vorstellt, interessantes Arrangement, knackige Riffs und recht hohe Eigenständigkeit. Das abschließende "A New Hope" kann auch auf der Haben-Seite verbucht werden, es gehört auf jeden Fall zu den interessanteren Songs.

Na dann ist es doch an der Zeit Bilanz zu ziehen. Charlie Dominici und seine Mitstreiter haben es musikalisch definitiv drauf, jedoch gelingt es ihnen zu selten diese ganz großen Momente, bei denen man vor seinen Boxen kniet und ehrfürchtig gen Himmel schaut, zu erschaffen. Im Gegensatz zu oben genannten Bands sollten Dominici versuchen noch mehr Eigenständigkeit in ihre Songs zu bringen und sich aus den großen Schatten, vor allen Dingen aus dem des Traumtheaters, zu lösen. Es wäre auf alle Fälle zu wünschen, dass es beim abschließenden dritten Teil besser klappt, denn so kommen Dominici leider nicht über Mittelmaß hinaus. Und das ist schade, denn sie können es ja, nur zeigen sie es zu selten.

Andi

3 von 6 Punkten

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