Review
Krypteria - Evolution Principle (EP)
Krypteria haben sich von einem Projekt mit vielen Gastsängern zu einer "richtigen" Band gewandelt. Zu Chris Siemons (Gitarre), Frank Stumvoll (Bass) und S.C. "Kuschi" Kuschnerus (Schlagzeug) gesellte sich im Jahr 2004 die Sängerin Ji-In Cho, die koreanischer Abstammung ist und der Band im asiatischen Raum unheimlich viel Popularität verschafft hat. Mit dieser EP zeigen Krypteria ihre Wandlung zur Band und geben eine weitere Duftmarke nach dem 2005er Album In Medias Res ab.
Die Musik ist Power Metal mit Einflüssen aus dem Musical, was sich in den effektvollen Chorarrangements zeigt. In vieler Hinsicht erinnern Krypteria dabei an die Holländer Epica, die Stimmen der Sängerinnen gleichen sich sehr.
Krypteria müssen aufpassen, dass sie sich nicht in Beliebigkeit verlieren. Gerade wenn man hochmelodische Arrangements in seine Kompositionen einbaut, ist die Gefahr groß, sich in Spielereien zu verfangen und den roten Faden zu verlieren. Da hilft es auch nicht, wenn man wie im letzten Track "Na Ga Ja" (das war übrigens die Hymne der südkoreanischen Fußballmannschaft bei der WM) im Refrain einen hohen Ton immer wieder sehr lang hält. Das nervt nämlich.
Mal sehen, was ein kommendes Album bringt. Krypteria haben sicherlich das Potenzial, eine Marktnische mit epischen Kompositionen und sehr gutem Frauengesang zu füllen, wenn sie es schaffen, ihrem Songmaterial ein wenig mehr Biss zu verpassen.
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