Review
Suidakra - Caledonia
VÖ: 17. November 2006
Zeit: 50:18
Label: Armageddon Music
Homepage: www.suidakra.com
Rund eineinhalb Jahre sind vergangen seit ihrem Labeldebut Command To Charge auf Armageddon Music. Eineinhalb Jahre, in denen sich doch einiges getan hat bei Suidakra. Auch das Personalkarusell hat sich gedreht. So musste Mathias seinen Platz nach nur einem Jahr Aufenthalt wieder räumen. Dafür ist Marcel wieder zurück gekehrt, der schon auf den erfolgreichen Alben Emprise To Avalon und Signs For The Fallen sein Händchen mit angelegt hat. Und das hört man deutlich.
Auf Command To Charge hatten sich Suidakra mehr dem melodischen Death Metal verschrieben und die für sie typischen Folk-Einflüsse eher unbeachtet gelassen. Dafür ernteten sie jedoch nicht nur Lob. Nun sind sie wieder zurück in ihrer alten Stärke. Haben sie sich die Kritik für Command To Charge zu Herzen genommen oder ist der Hauptgrund hierfür die Rückkehr von Marcel? Egal, Hauptsache die Mucke stimmt.
Und das tut sie. Gleich mit dem überlangen Opener "Highland Hills" packen sie die Folk-Keule aus. Fein arrangierte Melodiebögen treffen auf harte Metal Riffs. Und das in der Art und Weise, wie man Suidakra lieben gelernt hat. Dazu der Wechselgesang zwischen Arkadius (Screams und Growls) und dem Rückkehrer Marcel (Clean Vocals). Ein guter Opener, der einfach Lust auf mehr macht. Gleich beim darauf folgenden "A Blackened Shield" wird klar, dass Suidakra ihr Pulver noch lange nicht verschossen haben. Zwar haben sie gegenüber dem Vorgängeralbum das Tempo etwas zurück geschraubt, aber das sei hier nur am Rande erwähnt. Kurzzeitig wird jedenfalls auch hier auf die Tube gedrückt, ansonsten beherrscht groovendes Midtempo das Geschehen auf satten 50 Minuten Spielzeit. Melodischer Death Metal mit einer großen Portion Folk wird hier geboten, bei dem dieses Mal auch die Dudelsäcke nicht fehlen dürfen. Auch Akustik-Freunde kommen auf ihre Kosten, denn mit "The Ember Deid" und "Ramble" hat man auch ruhige Stücke am Start, die wunderbar in das Gesamtbild passen.
Lyrisch hat man sich dieses Mal der Pikten angenommen, den Ureinwohnern des alten Schottlands. Hierbei bildet der Krieg gegen das angreifende römische Reich den Kern um die aufeinander prallenden Kulturen. Das Artwork ist hierzu treffend von Kris Verwimp umgesetzt worden.
Eines steht fest: mit Caledonia ist den Jungs hier ein starkes Stück melodischen Folk-Death-Metals gelungen. Kaufen!