Review

Dead Man In Reno ist nicht der Name eines Films sondern gewissermaßen der Abgesang auf den Metalcore. Mehr denn je wird beim Genuss (haha) dieser CD deutlich, dass der Metalcore seinen Zenit mehr als überschritten hat und zwischenzeitlich eigentlich alles gesagt ist. Wo andere Bands gen neue Ufer aufbrechen und wieder andere zumindest innerhalb des Metalcores eine eigene Schiene fahren, kernen Dead Man In Reno mehr schlecht als recht durch die Metalcore-Walachei. Dabei hinterlassen sie ihre Spuren in Form kleiner übel riechender Häufchen wie dieser CD.

Auf myspace.com ist man auf sie aufmerksam geworden, lehrt uns die Bandinfo. 40.000 begeisterte Fans zählt man auf der bandeigenen myspace-Seite. Ganz toll, aber gleichzeitig genauso wie der Sound: langweilig, austauschbar, trendy. Da mag die Band aus Tuscaloosa/Alabama mit Herzblut bei der Sache sein und das mögen Tausende regelmäßige myspace-User anders sehen, aber Dead Man In Reno sind heute mehr denn je überflüssig wie ein Kropf. Mehrstimmige Gitarrenläufe, Breakbeat, Gegröle und Gegrunze? Check... Gähn! Zumindest das immer stärker grassierende Emo-Genöle für kleine Trendhasis hat man dem Hörer weitesgehend erspart. Ganz lassen konnten sie's natürlich aber auch nicht. Logisch.

Zugutehalten muss man der Combo, dass die Songs solide produziert und teilweise auch ganz hörbar gelungen sind. Dafür sind sie aber so schnell vergessen wie sie gehört sind und der Wiedererkennungswert tendiert gegen Null. Dead Man In Reno? Nö, eher Dead Metalcore in Tuscaloosa.

Andreas

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