Review

Hier haben wir eine weitere lettische Band am Start. Die Jungs gibt's schon seit 1995 und waren mit ihrem Demo Sansara auch 1996 recht flott am Start. Die weiteren Releases der Band erschienen 1998 (Synthinity via Eldethorn/Neat Metal Records) und 2000 (Mephisto Lettonica via Scarlet Records). Mit dem dritten und aktuellen Werk hat man sich dann allerdings schon recht lange Zeit gelassen, immerhin sind satte sechs Jahre ins Land gestrichen.

Auf Splenetic erwartet uns eine Mischung aus technischem Death und Thrash Metal, die sich wirklich hören lassen kann, auch wenn es die Jungs manchmal etwas mit den Breaks oder dem Gefrickel übertreiben. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Allerdings warten mit "Splenetic/Confusion" und "Teufelswerk" wahre Groovemonster auf, die amtlich in die Nackenmuskeln fahren, der sodann zu Zucken beginnt. Speziell "Splenetic/Confusion" weiß mit dem teils überraschend simplen, aber stetig nach vorne treibenden Riffing sehr gut zu gefallen.
An einem werden sich jedoch wohl die Geister scheiden: an den Vocals von Gitarrist Destruction. Auch ich hatte anfänglich arge Probleme, mich mit dem Sound der Stimme anzufreunden, klingt sie doch wie ein verwaschenes Gekeife. Da wurden wohl etwas zu viel Effekte über die Stimme gelegt, was schon etwas zu Lasten der Aggressivität geht. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Aber ansonsten haben wir hier ein Scheibchen, dem man ruhig mehr als nur einen Durchlauf gönnen sollte.

Ray

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