Review
Oomph! - Das Letzte Streichholz
Was ist im Allgemeinen der Sinn einer Single Auskopplung? Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahren. Beinhaltet der Baby-Silberling neben dem regulären Albumtrack zumindest noch ein paar Lieder, die nicht auf dem Langeisen enthalten sind, ist die Existenz der Single zumindest ansatzweise gerechtfertigt. Zeitgenossen, die im Gegensatz dazu aber nur mit diversen mehr oder weniger bedeutungslosen Re-Mixes aufwarten können, sind - mit Verlaub gesagt - für'n Arsch. So auch das hier vorliegende Exemplar seiner Gattung. Neben dem guten und bereits vom Album bekannten "Das Letzte Streichholz", befinden sich nämlich noch zwei Club/Remix Versionen des Titels auf dem Datenträger. Zum ersten eine [:SITD:] betitelte Fassung, die den Song in ein EBM-Gewand steckt und wohl für einschlägige Clubs gedacht ist, zum zweiten ein dreckiger House-Mix aus der Feder der Szenegrößen Sascha Dith und Denis Naidanow. Beide Fassungen rechtfertigen in meinen Ohren nicht den Kauf der Single, da mit ihnen mehr die DJs der einschlägigen Clubs angesprochen werden, denn Otto Normalkonsument. Den dürften die 12 Minuten Elektrogedüdel, aus denen so gut wie jedes Instrument des "Originals" verbannt wurde, nämlich sehr schnell auf den Zeiger gehen. Also spart er sich das Geld lieber oder hört in die ebenfalls erhältliche Deluxe Version rein, die angeblich mit einigen anderen Songs aufwartet. Angeblich...
JR
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