Review
Monster Magnet - Spine Of God (Re-Release)

"It's a satanic drug thing... you wouldn't understand." Besser als dieser nette Denkspruch auf dem Cover kann man die erste Scheibe von Monster Magnet nicht auf den Punkt bringen. Als Re-Release kommt neben der EP Tab eben auch das erste Werk Spine Of God aus dem Jahr 1991 wieder in die Regale, und das ist auch gut so. So kann man in aller Ruhe studieren, wie sich Dave Wyndorf erstmals an echte Songstrukturen herantastete, dabei aber immer noch tief im Stoner-Staub herumwirbelte und so Rauchbomben vom Kaliber "Pill Shovel" und "Medicine" hervorbrachte. Zwar ist das Ganze nicht so psychedelisch wie auf Tab, aber das ganze Erlebnis schmeckt trotzdem klar nach Halluzinogenen. Dennoch spürt man deutlich, wo die Wurzeln der späteren Megaseller wie Powertrip oder Monolithic liegen. Schön auch die launigen Liner-Notes, in denen Obermagnet Wyndorf erläutert, dass der Prophet auch hier im eigenen Land nix gilt: die Deutschen fuhren zuerst auf Monster Magnet ab, während die Herren zu Hause in New Jersey vorwiegend Unverständnis herrschte. Nur dank eines Vorschusses von fürstlichen 3000 Dollar des deutschen (!) Labels Glitterhouse Records konnten die Jungs Spine Of God einspielen - da sage mal einer, wir hätten keinen Geschmack. Als Bonus-Track gibt's noch "Ozium" in der Demo-Version.
Also Alles in Allem ein schönes Paket, wieder mit neuem Artwork von Alexander von Wieding (www.zeichentier.de). Schade halt nur, dass Dave das Satanic Drug Thing selbst wohl nicht so ganz verstanden hat - immerhin musste er die geplante Monster Magnet Tour absagen, weil er sich die Birne weggeraucht hat. Immerhin sind die Arbeiten fürs neue Album und für eine DVD noch fertig geworden. Hoffen wir mal, dass er bald wieder auf dem Damm ist.