Review
Monster Magnet - Tab (EP, Re-Release)
Innerhalb der Re-Releases der ersten Scheiben von Monster Magnet bringen uns die Jungs von SPV auch eine Neuauflage des zweiten Silberlings der Meute um Dave Wyndorf: die EP Tab, die erstmals 1993 erschien - also nach der ersten vollgültigen Scheibe Spine Of God. Wie uns Dave himself in den Liner Notes informiert, wurden die Aufnahmen zu Tab allerdings schon vor Spine Of God abgeschlossen. Was wir hier erleben können, sind also die ersten Monster Magnet Tracks überhaupt. Und das hat mit "Monolothic!" oder dem "Spacelord" wenig zu tun. Das klingt viel mehr, als wenn Cheech und Chong sich einen ganz gewaltigen in die Birne pfeifen und dann auf verwaiste Instrumente losgelassen werden.
Der erste Track "Tab" ist ein über 20-minütiges Stoner-Monster, das man psychedelisch, wirr oder abgedreht nennen kann - cool ist es in jedem Fall. Wyndorf war nach eigenen Worten von Bands wie Hawkwind, Alice Cooper und Skullflower beeindruckt, und genau das spiegelt sich im Haupttrack und den Folgestücken. Das Ganze lässt sich eher als Stimmung erfassen, als Untermalung für eine wüste Feier, ganz so wie ein früher Monster Magnet Gig eben: "pretty chaotic and noisy", wie Wyndorf es beschreibt. Für Freunde der Kombo also ein wichtiges historisches Dokument, versehen mit feinem neuen Artwork von Alexander von Wieding (www.zeichentier.de).
Als Bonus gibt's noch eine Live-Version von "Spine Of God". Schön!