Review
Q-Box - Imaginations Of Reality
VÖ: 15. Mai 2004
Zeit: 39:46
Label: Eigenproduktion
Homepage: qbox.bandpage.com
Q-Box sind eine vierköpfige Band aus Pentenried. Sie existieren seit 1999 und legen mit Imaginations Of Reality bereits ihr zweites selbstproduziertes Album vor.
Nach einem ziemlich seichten Gitarren-Intro legt der Opener "Strange Journey" los: Ein Song, der in langsamem Midtempo beginnt, im Laufe der Zeit jedoch an Schwung und Geschwindigkeit zulegt. Dabei fällt als erstes auf, dass der Sound nicht so klingt, als wäre er in einem professionellen Studio aufgenommen worden, vor allem das Schlagzeug klingt sehr blechern und der Gesang wirkt wie aus dem heimischen Wohnzimmer.
Q-box kann sich musikalisch nicht für einen Stil entscheiden. Gothic Rock, Death Metal, Power Metal, Doom, all das lässt sich auf Imaginations Of Reality finden, bereits im ersten Lied, dem erwähnten "Strange Journey". Mit "Scream & Shout" legen die Vier ein astreines Punkrock-Stück vor. Das darauf folgende "Noone Here Gets Out Alive" ist eine nette Ballade, die durch ihren Celloeinsatz bestechen will. Dieser setzt in der Tat Akzente in diesem Lied, allerdings bleiben das die einzigen. Der Gesang und die sonstigen Melodien bewegen sich im Standard-Bereich. Und bei diesem Lied wird auch sehr schmerzhaft deutlich, was Q-box fehlt: ein anständiger Sänger. Christian Papelitzky bemüht sich wirklich, allerdings hat er erstens keine Singstimme, zweitens schrammt er mehr als einmal haarscharf an falsch gesungenen Tönen vorbei. Dieses Muster setzt sich im weiteren Verlauf der CD fort. Durchaus nette Ansätze im Songwriting werden durch den störenden Gesang und den komischen Sound erstickt. Der Titeltrack überrascht gegen Ende des Albums nochmal positiv und zeigt, was die Burschen draufhätten, wenn sie sich auf eine rockige, ja eine metallische Richtung einlassen würden. Die wohl wegen der Abwechslung eingstreuten langsamen Teile lassen den aufgebauten Schwung jedoch immer wieder erschlaffen. Schade.
Jungs, sucht euch einen anderen Sänger und entscheidet euch, in welche Richtung ihr in Zukunft marschieren wollt. Dann könnte es eventuell noch was werden mit der Rockstar-Karriere.
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