Review
... And Oceans - Cypher

Ein Gewitter zieht auf. ... And Oceans sind im Anmarsch. Wie ein Presslufthammer katapultiert sich der erste Song in meine verdrehten Gehirnwindungen. Gleich geht's weiter mit dem zweiten Kaliber von musikalischer Demütigung, was sich aber trotzdem irgendwie nach ziemlich guter Mucke anhört. Klingt wie eine Mischung aus Abbruchbaustelle und Flughafenbetrieb. Na gut, will mal auf dem Teppich bleiben. Am ehesten kann man die sechs Finnen mit einer derberen Version von The Kovenant vergleichen, und spätestens bei Liedchen Nr. 3 sind die Ähnlichkeiten nicht mehr von der Hand zu weisen. Zahlreiche Keyboards unterstützen die metallische Musik, dazu wird dann noch ins Mikro gebrüllt, geschrien und ab und zu auch geflüstert. Seit sieben Jahren gibt's die Typen schon, haben diverse Demos aufgenommen, bevor sie dann bei Century Media einen Vertrag unterschrieben. Experimentiell zeigen ... And Oceans sich vor allem bei "Catharsis: End Of Organisms: Absolute Purification Of Sins", wo sich auch tanzbare EBM-Anleihen einmischen. Weiß nicht ob es überhaupt eine Bedienungsanleitung für diese Musik gibt, ansonsten müsste man eine erfinden. Meiner Meinung eignen sich ... And Oceans sehr gut zum Abkühlen an diesen heißen Sommertagen, denn es muss ja nicht immer Eis oder Baggersee sein. Wenn jemand das süße Geräusch im Inneren einer Fabrikhalle vermisst, oder die Erfahrung unbedingt mal machen will, der sollte sich auf jeden Fall diese Scheibe mal reinziehen. Ansonsten kann ich Cypher jedem empfehlen, der Death Metal der elektronischen Art etwas abgewinnen kann.
Matthias
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