Review
Operatika - Dreamworld (EP)
Auf den ersten Blick irritierte mich das gewisse Assoziationen weckende Bandfoto von Operatika etwas, ließ es doch eine Nähe zu einer bekannten Symphonic Metal Band erwarten.
Diese Erwartung erwies sich als garnicht so unberechtigt; Operatika, so der Name der aus zwei Damen und drei Herren bestehenden Gruppe, spielt reinrassigen symphonischen Power Metal, der sich ganz nach Nightwish anhört. Ehrlich gesagt ist diese Formulierung etwas irreführend, um es auf den Punkt zu bringen: Das Album könnte in der Tat aus der Feder von Tarja und Co. stammen. Nicht nur die Sangesweise von Leadsängerin Slava Popova erinnert stark an den klassischen Gesangsstil der ehemaligen Frontfrau von Nightwish, auch das Songwriting an sich lässt Erinnerungen an ältere Werke der finnischen Genre-Könige aufkommen. Das soll aber nicht heißen, Operatika würden schlechte Musik machen oder nur abkupfern, ganz im Gegenteil. Die Demo EP ist nicht nur technisch außerordentlich überzeugend umgesetzt, sondern besticht auch durch angenehmen Klang, schöne Melodien und griffige Riffs. Ebenfalls überraschend die solide, feine Soundqualität.
Zwar ist die Scheibe mit einer Viertelstunde etwas zu knapp bemessen, um wirklich eine Aussage über die songwriterischen Fähigkeiten der Band zu treffen, trotzdem kann man fest stellen, dass ein Longplayer Album in gleicher Qualität sicher große Beachtung finden würde. Nicht nur Nightwish Fans der ersten Stunde sollten der Band eine Hörprobe gönnen.
Robert
Ohne Wertung