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Black Label Society - Kings Of Damnation Era 98-04

Black Label Society - Kings Of Damnation Era 98-04
Stil: Hard Rock
VÖ: 21. Oktober 2005
Zeit: CD 1: 71:59 - CD 2 38:57
Label: Spitfire
Homepage: www.blacklabelsociety.net

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Zakk Wylde ist eine coole Sau. Vielleicht sogar die coolste im ganzen Metal. Man stelle sich das mal vor: mit gerade mal 19 Jahren wird er von Ozzy Osbourne rekrutiert und mörtelt mit seinem Boss in der Folge Meilensteine wie No Rest For The Wicket (für alle Cricket-Spieler: natürlich nicht) und No More Tears ein. Aber natürlich genügt ihm das nicht. Nein, er muss noch unter eigener Flagge und dann mit seiner Kombo Black Label Society nicht weniger als neun Alben einspielen. Das kommt ihn nun gut zupass, ist sein Cheffe doch entweder als wüst vor sich hin brabbelndes Gaudium in MTV zu bestaunen oder wahlweise mit seinen alten Kumpels von Black Sabbath auf Tour (wobei er selbst wohl nicht so recht weiß, wo er da gerade ist). Nachdem also außer dem alljährlichen Ozzfest musikalisch nicht viel geboten ist, kann sich unser Mann ganz seinen eigenen Plänen widmen. Wild schaut er aus, ein Bart wie Methusalem, mit Biker-Kopftuch kommt er oft daher, seine Fans sind die Black Label Chapters, und das sind alles "Brothers", wie er sie nennt.
Schließlich ist er ein braver Christ, der darauf immer wieder hinweist, dass es ihm um Werte wie Loyalität, Ehrlichkeit und Freundschaft geht. Legendär sein Bierkonsum, aber noch legendärer sind seine Gitarrenkünste, die ihn definitiv zu einem der besten Vertreter seiner Zunft machen.
Der Mann hat's raus - zu Recht wurde er bei den aktuellen Metal Hammer Awards in England zum Rifflord gekürt. Recht haben sie.

Sein eigener Sound, den er auf seinen Alben von Pride & Glory bis hin zu Hangover Music Vol VI entwickelt hat, zeigt sich nun in seiner ganzen Bandbreite auf dieser Zusammenstellung, die auf zwei CDs das Beste aus allen Studioalben plus eine starke Bonus-Dreingabe mit Cover-Versionen und Videos bietet. Unendlich scheint der Fundus zu sein, den er aus der Effektenkiste zieht - wüste Distortionen, massive Riffwalzen, dann wieder entspannter Blues und sogar Akustikstücke. Hier erleben wir die Stoner-lastigen Stücke, die Riffmonster von The Blessed Hellride, die relaxte Atmosphäre von Hangover Music, aber vor allem sehen wir hier einen Virtuosen, der immer wieder zu seinen Blues-Wurzeln zurückkehrt. Sangestechnisch variiert er zwischen Ozzy und Axl Rose - hier haben sich wohl seine bisherigen beruflichen Tätgkeiten ausgewirkt. Das ist immer technisch hervorragend gemacht, nur manchmal fehlt ein wenig die Melodie, manchmal ist das zu sehr auf Brachialwirkung ausgelegt. Aber das ist halt sein Stil, den er auch auf den beiden brandneuen Tracks "Doomsday Inc." und "SDMF" umsetzt.

Hochinteressant ist vor allem die Bonus-CD, auf der Zakk uns mal zeigt, was ihm selbst so gefällt. Nach einer doomigen Fassung von "No More Tears" bringt er uns seine Versionen von Klassikern wie "Heart Of Gold" (Neil Young), "A Whiter Shade Of Pale" (hier singt er wie Tom Waits - genial!), "In My Time Of Dyin'" (Led Zep), "Come Together" (Beatles) und versucht sich auch an den Sabbath-Nummern "Snowblind" und "The Wizard". Insgesamt drei Videoclips ("Counterfeit God", "Stillborn" und der Live-Mitschnitt "Bleed For Me") runden das Teil ab.
Kinsgesamt kommt man hier auf eine fette Spielzeit von weit mehr als 100 Minuten - Respekt!

Kurzum: wer Zakk und seine Bande mal kennenlernen möchte - und das sollte man unbedingt - für den bietet Kings Of Damnation eine erstklassige Gelegenheit. Es wartet ein Ausnahme-Gitarrist, der konsequent seinen Weg marschiert. Wie gesagt, eine coole Sau.

Holgi

5 von 6 Punkten

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