Review
Grabnebelfürsten - Schwarz Gegen Weiß
Bei den Fürsten muss ich mich erstmal entschuldigen: Ihre CD hält den traurigen Rekord der bisher am längsten auf meinem To-Do-Stapel liegengebliebenen CD. Vermutlich schreiben die Jungs schon das Material für die nächste Platte, wenn das Review hier mal online geht. Asche, Asche über mein Haupt.
Im Nachhinein fällt es mir eigentlich schwer, nach zu vollziehen, warum es mir so schwer fiel, die CD der Fürsten zu bewerten. Sie ist halt der klassische drei- oder vier-Punkte-Kandidat:
Ordentliches bis manchmal mitreißendes Songwriting, viele eigene Ideen. Halt nicht der absolute Überflieger. Trotzdem, einige Songs, vor allem das überlange "Koryphäe im Spiegelbild" sind schon ziemlich fette Black-Metal-Reißer. Das ist ziemlich roh, und hat trotzdem noch Melodie, aber niemals zuviel davon.
Die Produktion ist übrigens auch ganz gelungen. Die recht druckvoll herausgekreischten deutschen Texte sind diesmal um ein besonderes Schmankerl ergänzt: Am Ende von "Der Teufel" schreit ein Österreicher etwas vom "totalen Theater", das man den Arbeitern bieten müsse. Ziemlich kultig, auch wenn ich ums Verrecken nicht rausbekomme, ob das irgendeine Art von Zitat ist. Manchmal singt der Vokalist übrigens auch klar, das klingt dann in etwa wie bei, hmm, sagen wir: Menhir.
Also drei oder vier Punkte? Als Entschuldigungsgeste für die lange Lagerzeit mache ich jetzt mal wohlwollende vier Punkte draus.
Tankred