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Russell Allen & Jorn Lande - The Battle

Russell Allen & Jorn Lande - The Battle
Stil: Melodic Power Metal
VÖ: 19. September 2005
Zeit: 60:39
Label: Frontiers Records
Homepage: www.jornlande.com

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Beide gelten als Musiker der Extraklasse, beide haben in zahlreichen Produktionen mitgewirkt und jeder von ihnen bringt seine langjährige musikalische Biographie mit: Die Rede ist von Jorn Lande und Russel Allen. Während Lande für Bands wie Millenium, Ark oder The Snakes sang und zuletzt sowohl mit Masterplan als auch als Solokünstler Karriere machte, feierten die amerikanischen Progressive-Metaller von Symphony X mit Frontmann Allen beachtliche Erfolge. Soviel dazu - nun also das Zwei-Mann-Album, das den schlichten Titel The Battle trägt.

Produziert wurde es von keinem Geringeren als Anders Theander, der auch schon Pain Of Salvation und anderen zum Sprung verholfen hat. Verantwortlich für's Songmaterial zeigt sich Magnus Karlsson, selbst Gitarrist bei Bands wie The Tribe. Da Allen und Lande also ihr gemeinsames Baby direkt in prominente Hände gaben, fällt das Ergebnis zu 100 Prozent professionell aus. So professionell und durchgestylt, dass es schon fast wieder langweilig ist. Die Melodien sind eingängig, die Songs plätschern in schöner Regelmäßigkeit vor sich hin, da gibt es keine Ausrutscher oder Peinlichkeiten. Und das ist irgendwie tragisch: Auf The Battle gibt es keine Höhen und Tiefen, das Album ist ebenso so schön wie gleichmäßig. Was seine berühmte Stimmgewalt angeht, gibt sich Lande äußerst zurückhaltend, mit wenigen Ausnahmen und auch da sehr zaghaft (etwa "Reach A Little Longer"). Schade, aber sonst würde The Battle womöglich zu sehr an Altbekanntes erinnern. Insgesamt aber ist Lande auf dem Album immer noch sehr dominierend, und stellt Allen, seit 1995 bei Symphony X, doch recht in den Schatten. Denn auch musikalisch erscheint die Hard-Rock-Produktion mehr wie eine Hommage an den Weltklasse-Sänger aus Schweden. Um Allen nicht ganz als blasses Beiwerk erscheinen zu lassen, sind sechs der zwölf Lieder im Duett gesungen, bei jeweils drei steht nur einer der beiden am Mikro. Sehr demokratisch, die Herren.

The Battle ist eine ambivalente Angelegenheit: Zu gut gemacht, um als gewöhnlich zu gelten. Dennoch ist es vom Material her zu gewöhnlich, um wirklich Begeisterung auszulösen. Vielleicht sind beide Frontmänner einander zu ähnlich - mehr Gegensätze hätten die Produktion sicherlich spannender gemacht. So trägt das Ganze das Prädikat "Schulterklopfer-Musik" (Zwei alte Hasen treffen sich, hauen sich gegenseitig auf die Schultern und nicken einander zu: "Alter, was geht, mach ma mal was zusammen!"). Vor allem Lande sollte sich in Acht nehmen, nicht am LaBrie-Syndrom zu erkranken: Wer auf zu vielen Hochzeiten tanzt, den hat das ohnehin übersättigte Publikum schnell über.

Liz

2 von 6 Punkten

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