Review
Anthenora - The Last Command
Woran denkt man, wenn man an Italien denkt??? Richtig, an Power Metal. Die fünf Jungs aus einer kleinen Stadt bei Turin werden dieser Schublade allerdings nur bedingt gerecht. Hier wird ganz klar dem klassischen Heavy Metal gefrönt. Und das nicht unbedingt schlecht, hat sich die Band doch bereits einen Namen als Iron Maiden Tribute Band gemacht. Doch das nur am Rand. Wer hier nun bei ihrem Debut einen stumpfen Klon der Briten erwarten, liegt falsch.
Geboten wird hier, wie schon erwähnt, eher klassisch beeinflusster Heavy Metal. Die Songs sind durchwegs abwechslungsreich gehalten, mal schneller, mal eher Mid-Tempo. Gott sei Dank haben sie auch auf die obligatorische Ballade verzichtet, die ja viele Bands aus diesem Bereich als ein Muss ansehen. Einzig mit den Vocals kann ich mich nicht durchgehend anfreunden, irgendwie wirken sie stellenweise etwas unbeholfen. Es wirkt hier fast so, als wenn sich der Mann am Mikro bei den eigenen Kompositionen etwas unsicher ist (wobei ich deren Coverversionen der Maiden Song auch nicht kenne). Bei der angegebenen Spielzeit darf man ruhig auch noch mal vier Minuten abziehen, weil auch hier ein sog. " Hidden-Track" 8TE Saviour???) vorhanden ist, der einer der besten Songs des Albums ist. Was diese Unsitte aber soll, wird wohl ein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Textlich wird hier bei vorliegendem Konzeptalbum der zweite Weltkrieg behandelt, aus welcher Sicht, kann ich aufgrund fehlender Texte nicht nachvollziehen.
Sei's drum, hier liegt uns ein gutes Stück Hartmetal vor, das die Freunde des klassischen Metals ruhig antesten sollten. Auf lange Sicht müssen Anthenora allerdings noch kräftig zulegen, um mit den eignen Songs aus der breiten Masse deutlicher herauszustechen.