Review
Totenmond - TonbergUrtod
Der neueste Streich des Schwabentrios TotenmonD im Schacht des Players erfüllt den Raum im Nu in einen Trümmerhaufen. Ja, es herrscht Krieg, meine Freunde. Krieg der musikalischen Art. Der Putz rieselt von den Wänden und ich habe Angst, dass mein Vermieter mich in hohem Bogen in die Wüste verbannt. Heilige Scheiße, was für ein Hassbatzen. Und dazu noch sehr gut von Achim Köhler produziert, dessen My Darkest Hate-Sachen für mich zu den Referenzwerken deutscher Produktionen im Extrem Metal gehören.
Nach kurzem Geplänkel zeigt sich schon beim Opener "Wurmerbarmend" was für Knilche wir Erdmenschen doch sind. Alles was sich in den Weg stellt wird gnadenlos zermalmt, der schnelle Beat und die fetten Riffs drücken dich gen Boden nieder und lassen dich bis zum letzten Ton dieser Schlachtplatte nicht mehr auf die Füße kommen. Crustcore der geilen Sorte, die Moshpits in den Clubs dürfen sich freuen, wenn Pazzer und seine Freunde die Bühnen der Welt entern. Skitsystem, die Baffdecks und ähnliche Konsorten fallen mir spontan ein. Aber halt, durchgängig wird nicht nur geholzt, sondern mit reichlich Abwechslung gerifft. Fett brachial a la Carnivore glänzt "Angstbeißer" mit doomigen Tempo, fiesen Vocals von Pazzer, diese Gulaschkanone haut tief in die Magengrube. Mahlzeit!!! "Heidenfeuer" schlägt in die gleiche Kerbe und brennt sich tief in die Seele der Ungläubigen. Die komplette Platte dient als Anspieltipp, was schlussendlich heißt, dass hier nur die Höchstnote zu vergeben ist. Ja, und das ist gut so. Geiles neues Teil aus dem Hause TotenmonD. Danke! Nichts für schwache Gemüter und ich ende mit den Worten aus dem Infoletter, dass alle Trend-Schubladen-Einsortierer im Jammertal der Klischee-Akrobaten wieder losmotzen dürfen. Nuff said!
Siebi
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