Review

Die Entstehungsgeschichte von Settle The Score liest sich wie bei jeder anderen HC Band auch: Freunde finden sich zusammen, sind gelangweilt und von vielerlei Dingen angepisst und wollen gemeinsam mehr erreichen. So geschehen anno 1999 in der guten alten Bundesrepublik. Was dann folgte, waren entsprechende Gigs und Tourneen (u.a. mit den Rykers, Biohazard, Sick Of It All, usw.), ehe man im Jahre 2003 das erste vollständige Album auf den Markt brachte. Five Knuckle Philosophy ist nun, abgesehen von der Split-CD 2004, das zweite Full-Length-Album der Jungs und gleichzeitig auch mein erster Berührungspunkt mit Settle The Score.

Wie bereits vorstehend erwähnt, zelebrieren Settle The Score Hardcore der guten alten New York Schule und ziehen sich dabei gut aus der Affäre. Hier werden so ziemlich alle typischen Hardcore Trademarks verarbeitet, mal schnell-moshig, mal im getragenen Hüpf-Tempo, mal schnell nach vorne preschend. Stellertretend sei hier mal "Integrity" aufgeführt, der von jedem der genannten Geschwindigkeitsphasen etwas vorweisen kann. Settle The Score sind sichtlich um Abwechslung bemüht, was ihnen stellenweise auch durchaus gelingt.

Und doch will die Scheibe nicht so recht zünden, was meiner bescheidenen Meinung nach an den etwas zu wenig aggressiven Vocals liegt. Matthias Nauen (Vox) schreit sich zwar wütend die Seele aus dem Hals, aber irgendwie fehlt hier das gewisse Etwas, die Leck-mich-am-Arsch-Attitüde. Zudem wirkt das Songwriting an manchen Stellen einfach zu vorhersehbar. Settle The Score liefern hier ein solides Stück Hardcore ab, das allerdings keinem so richtig weh tut. Und das sollte es aber...

Andreas

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