Review
Sixty Watt Shaman - Reason To Live
VÖ: 28. Oktober 2002
Zeit: 70:22
Label: Spitfire
Homepage: www.whitetrashdevil.com/sixtywatt
Mit "Reason to live" kommt der dritte Longplayer des Quartetts über das große Wasser. Geboten wird der Soundtrack für eine imaginäre Tour auf einer Harley durch den Süden der USA. Produziert von Scott Reeder (ex Kyuss, die Älteren werden sich erinnern) verspricht das Album mehr als es im Endeffekt halten kann. Zwar groovt man mit Nomad ordentlich los und hält das Level auch mit dem darauffolgenden Titelstück. Allerdings hat man spätestens beim dritten Stück (blind by morning) das Gefühl, alles schon mal irgendwo gehört zu haben.
Es ist den Jungs auch keineswegs abzusprechen, dass sie ihre Instrumente beherrschen, stellenweise spielen sie ganz schön fixe Riffs und die auch noch ziemlich sauber, was ja für Stonerrock nicht Usus ist.
Anspieltip ist "our name is war", welches schon auf der letztjährigen Tour mit KARMA TO BURN vorgestellt wurde. Und da sind wir auch schon beim größten Manko der Band, und zwar schaffen es die vier nicht, die live dargebotene Energie auf CD zu bannen. Das könnte auch daran liegen, dass Reverend Jim Forrester (Bass) mit seinem Ganzschädel-Tattoo als Blickfang eben nur live funktioniert.
Aufgelockert wird das Album durch zwei eingestreute Akustik Nummern, wobei man dem Sänger den einen oder anderen Glimmstängel und "a lot of booze" anhört. Dann haben wir noch ein Bass-Solo, Schlagzeugsolo und eine geile Jamsession wo Scott Reeder dann endlich selbst zum Bass greift und mit Wino als Gastgitarrist eine weitere Legende die heiligen Aufnahmehallen entweihen durfte.
Bliebe noch zu erwähnen, dass der Hiddentrack wie die englische Version von Hans Söllner klingt, was ja irgend- wie auch Sinn macht....
Also alles in allem ein gutes Album, das aber aus der momentanen Stonerrockflut nicht herausragen kann.