Review

Mit Speedkings haben die Spanier doch tatsächlich schon ihr neuntes Album herausgebracht. Die fünf Nasen (inklusive einer Näsin) sollen in Spanien ja eine Institution sein ...

... was ich nur bedingt nachvollziehen kann, wenn ich mir dieses Album hier anhöre. Die 11 Songs sind zwar gut produziert und meinetwegen auch eingängig, aber keinesfalls eigenständig und weltbewegend. Ihre Mischung aus Psychedelic und Rock, allgemein 70's Kram genannt, ist doch sehr arg von Zeppelin und Konsorten beeinflusst. Muss ja nicht unbedingt was Schlechtes sein, hier aber etwas konstruiert wirkt. Die Hard- und Mathcoreler Coalesce beispielsweise packen ihre Led Vorlieben in ein gigantisch geiles und vor allen Dingen eigenständiges Soundgewand. Und wenn es denn schon Stoner Sound sein muss, dann zieh ich mir lieber die Queens of the Stone Age oder Kyuss rein.

Für die schnelle Fahrt zum nächsten Kippenautomat (gesetzt den Fall, dass ich mir dort welchen kaufen würde) wäre dieser Silberling einwandfrei zu gebrauchen ... ansonsten kann ich mich nicht übermässig damit anfreunden. Bin zwar mitunter auch ein Freund psychedelischer Klänge (ohne die üblichen Utensilien ;-)) aus den 70ern, dann aber bitte richtig, dann sollten es schon alte Amon Düül, Brainticket, Syd Barrett oder ein paar der abgespaceteren Hendrix Sachen sein.

'Speedkings' ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, wenn ich das mal so banal formulieren darf. Nicht wirklich gut, aber auch nicht schlecht. Schlaghosen sollten aber trotzdem mal'n Ohr riskieren.

Tom

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