Review

Was die Großen können, können die Kleinen schon lange und sie stehen ihnen in nichts nach. So auch Reflection, deren Album den Titel Made In Hell nicht zu Unrecht trägt.

Mit Black Metal hat das zwar nichts zu tun, aber mit höllisch gutem Thrash deutscher Schule und schon nach den ersten Takten weiß man, dass vornehmlich Destruction und Kreator als Vorbilder dienten. Aber Reflection kupfern nicht einfach bei ihren offensichtlichen Einflüssen ab, sondern fahren ihren ganz eigenen Stil, der nicht nur auf stumpfes Riffing setzt, sondern die Songs immer wieder mit progressiven Elementen und Einflüssen verschiedener Metal Spielarten durchsetzt, die den Liedern gut zu Gesicht stehen und für Abwechslung sorgen. Zwar fehlen auf Made In Hell noch die richtigen Überhämmer, aber bei geilen Songs wie dem straighten Opener "The Elder's Lore", dem groovigen Midtempostampfer "The Journey" oder dem zeitweise an Grave Digger erinnernden "Bloody Visions" zeigt sich immer wieder das Potenzial das in den Ruhrpottlern steckt. Der Gesamtsound passt ebenfalls zum Old School Flair der Lieder, wobei aber das Schlagzeug ein wenig mehr Dampf vertragen hätte.

Alles in allem fünf fette Punkte für ein abwechlungsreiches und kurzweiliges Album, das sich hinter den Großen der Szene nicht zu verstecken braucht. Reflection sollten sich Thrash Fans definitiv mal auf ihren Einkaufszettel schreiben.

Lord Obirah

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