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Mortal Love - I Have Lost

Mortal Love - I Have Lost
Stil: Gothic Metal
VÖ: 25. April 2005
Zeit: 58:23
Label: Massacre Records
Homepage: mortallove.com

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I Have Lost nennt die norwegische Gothic Metal Band Mortal Love ihre zweite Scheibe. Nachdem sie mit ihrem 2002er Debüt (All The Beauty) bereits mit ihrem Mix aus düsteren Klängen, der glasklaren Stimme von Sängerin Cat und einem Hauch Melancholie überzeugen konnten, dürfte es nun nicht mehr schwer für Mortal Love sein.

Tatsächlich sind die zwölf Songs fast ausnahmslos eine helle Freude, wenn man mal von Fräulein Cats Gekrächzte am Anfang des ersten Stücks "Existence" absieht. Eben jenes aber wandelt sich schon nach einigen Sekunden zum melodiösen Dauerbrenner, vergessen ist der Schreck, eine Art Metal-Björk serviert zu bekommen. Cat ist weit entfernt vom Gejodel mancher Metal-Operndiven a la Nightwish ('tschuldigung), und verleiht den Songs mit ihrer mal lasziv anmutenden, leicht rau klingenden, dennoch sanften Gesangstechnik Ausdrucksstärke. Mitunter haben die Stücke etwas Beschwörendes ("Spine"), sind größtenteils eher ruhig gehalten ("Empathy"), was den Gesang hervorhebt. Eine hübsche Überraschung stellt Song No. 9 ("Identity") dar, der mit einer seufzenden männlichen Stimme aus dem Background Steele-Anbeterinnen beglücken dürfte. Ob das auch der geheimnisvolle Herr aus dem Duett "Everything" ist, mit dem Mortal Love ein herrlicher Herzschmerz-Ausklang gelungen ist?

Musikalisch betrachtet erinnert mich das Konzept "metallische Klänge kombiniert mit zarter Frauenstimme" zum Beispiel an Lullacry oder Theatre Of Tragedy; Mortal Love jedoch kommen weniger heavy als athmosphärisch-stimmungsvoll rüber. Ich kann mir das Fräulein Cat sehr gut in wallendem Gewand auf der Brüstung einer mittelalterlichen Burg vorstellen: Hin und wieder hat ihr Gesang so einen Minne-ähnlichen Schnörkel...

Instrumental liegt der Schwerpunkt auf den Gitarren, die Keyboards werden eher in kleinen Dosen, dafür aber effektiv eingesetzt. Der Stil bietet Gothic Metal Fans genügend Melancholie und den nötigen Touch Düsternis, für meinen Geschmack eignet sich I Have Lost fast schon zur Einstimmung in nebelige Herbsttage - ein Sommer-Album ist es jedenfalls nicht geworden. Das sollte jetzt eigentlich ein Kompliment sein.

Liz

5 von 6 Punkten

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