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Morgain - Abandoned In The Forest Of Weariness

Morgain - Abandoned In The Forest Of Weariness
Stil: Gothic Dark Metal
VÖ: 19. April 2004
Zeit: 33:07
Label: Metal Age Production
Homepage: www.morgain.sk

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Wie man sich doch täuschen kann... habe ich doch durch den Blick auf das Cover und das Bandlogo mit einer Black Metal Combo gerechnet. Doch weit gefehlt. Trieben mir die ersten Noten dieses Silberling noch heftige Runzeln ob der erwarteten Klänge auf meine Stirn, entpuppte sich dieser Output doch zu einem Dauerbrenner in meiner heimischen Anlage!

Diese Band aus dem Osten, genauer gesagt der Slovakei, hat sich dem herrlich schönen Dark / Gothic / Pagan Metal verschrieben. Dabei geht man ausgesprochen vielseitig und -schichtig zu Werke. So überzeugen die Songs durch ein durchwegs flottes Tempo, so das die Lieder teils schon tanzbar werden. Die herrlich düsteren, teils rauen Vocals von Richard Zajac passen hier wie der berühmte Arsch auf Eimer und erzeugen eine düstere, teils melancholische-hypnotische Stimmung, die einen spätestens nach dem zweiten Durchlauf unweigerlich in ihren Bann zieht und so schnell nicht mehr loslässt! Hinzu kommt an mancher Stelle ("Dying") noch die weibliche Stimme von Slavka Tomayova, die einen schönen Kontrast zu ihrem männlichen Gegenstück darstellt, ohne aber in die leider schon fast obligatorische Klischeehaftigkeit abzudriften. Da macht sich die Erfahrung dieser Band bemerkbar, die ja bereits seit 1996 unterwegs ist und sich mit dieser CD nach längerer Auszeit wieder eindrucksvoll zurück meldet. Von Trittbrettfahren also keine Spur. Hervorzuheben sind weiterhin die nicht ganz übliche Instrumentierung, da man mit Andrea Vargova eine feste Akkordeon-Spielerin im Line-Up hat. Ich hätte nie gedacht, dass Akkordeon und Metal so gut miteinander harmonieren können. Das liegt wohl aber auch zu einem großen Teil am Songaufbau, der viel Freiraum für das heimische Musik- und Kulturgut der Band lässt. Zieht euch einfach mal "So Lonely" rein, und ihr wollt unweigerlich das Tanzen anfangen. So muss Folk-Metal klingen. Wer diesen Song nicht genial findet, ist entweder tot oder Dieter Bohlen Fan. (Gibt’s da noch einen Unterschied???)
Wer sich Finntroll etwas düsterer und melancholischer, trotzdem aber jederzeit noch nach vorne preschend, vorstellen kann, weiß in etwa, was einem hier erwartet.

Ray

6 von 6 Punkten

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