Review
Nekropolis - The Perversion Of Humanity
VÖ: Oktober 2004
Zeit: 51:08
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.nekropolis.ch
Und schon wieder erreicht mich eine Debut-CD, die sich wohltuend aus der breiten Veröffentlichungsmasse hervorhebt. Diesmal kommt die Band aus der Schweiz. Dort ist sie seit 1998 aktiv und hat bei rund 200 Gigs bereits entsprechende Erfahrungen sammeln können. Hier haben wir es also nicht mit Neulingen zu tun, und das hört man auch.
Sie selbst bezeichnen ihren Sound als Death Metal, aber das kann ich nicht ganz unkommentiert stehen lassen, dazu ist der Sound zu Thrash-lastig. Also thrashiger Death Metal oder deathiger Thrash Metal? Die Wahrheit liegt wohl auch hier in der (goldenen) Mitte.
Was sehr positiv auffällt, sind die zweistimmigen Vocals, die sich Retos (Growls) und Marc (Screams) teilen, was den Songs hörbar gut tut. Das Tempo ist weitestgehend im (gehobenen) Midtmpo mit gelegentlichen Ausbrüchen nach oben angesiedelt, also alles sehr bang-kompatibel. Während die ersten beiden Songs (nach dem Intro) recht flott daher kommen, ist "One Day In Hell" etwas gemäßigter gehalten, verliert aber deswegen nicht an Durchschlagskraft. Ganz im Gegenteil! Jedoch ist der nächste Song "Misanthropy" für meinen Geschmack etwas zu zerfahren, wirkt überladen, hier wäre weniger mehr gewesen. "The Heretic" kann mich ebenfalls nicht ganz überzeugen, da er zu gesichtslos daherkommt. Von ganz anderem Kaliber ist da schon "Damnation" der mich gleich beim ersten Mal aufgrund des arschgeilen, melodischen Refrains aufhorchen lässt. So muss das klingen, Jungs! Mehr davon! Der letzte Song "Shadows Of Profanity" erinnert mich anfänglich aufgrund der Keys an Black Metal, entwickelt sich dann aber doch noch zu einem guten Thrasher!
Zur Produktion kann man auch keine Kritikpunkte anbringen. Die Scheibe wurde sauber im bandeigenen Studio aufgenommen und in München gemastert und mit einem ordentlichen Sound versehen. Also ein wirklich gelungenes Debut, dass es wert ist, angetestet zu werden.
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