Review
Nightbearer - Ghosts Of A Darkness To Come

VÖ: 24. Juni 2022
Zeit: 52:01
Label: Testimony Records
Homepage: www.facebook.com/nightbearer
Mit Ghosts Of A Darkness To Come präsentieren uns die aus Nordrhein-Westfalen stammenden Nightbearer drei Jahre nach dem Debut nun ihren zweiten Longplayer.
Geboten wird ordentlicher Death Metal, der irgendwo in der Schnittmenge zwischen Old School und (neuerem) melodischem Death Metal angesiedelt ist. Dabei hat man sich lyrisch an "Das Rad der Zeit" von Robert Jordan orientiert. Nach dem ersten Hördurchlauf wird klar, dass die Jungs viel Wert auf Abwechslung legen. So bollert der Opener "Wolves By My Side" schon mal recht flott ordentlich. Ein ziemlich druckvoller, flotter und melodischer Einstieg in die Scheiblette, der vom nachfolgenden "The Dragon Reborn" fortgesetzt wird. Danach werden einige Geschwindigkeitsgänge zurückgeschaltet, und "Forever In Darkness" stampft sich durch die Gehörgänge. Soweit, so gut. Doch mit zunehmender Spielzeit verlieren sich Nightbearer etwas in der eingangs erwähnten Abwechslung, es scheint so, als ob zuviel gewollt wird, was zu Lasten des Spielflusses geht. So wird stellenweise viel, sehr viel (zu viel?) in die Songs gepackt (beispielsweise bei "Blood And Bloody Ashes"). Eben noch groovend, dann melodisch, dann mit apokalyptischer Schlagseite, hier und da ein Break.... da geht der rote Faden schon mal verloren. Lassen die ersten Songs den Hörer noch aufhorchen, schweifen die Gedankengänge mit zunehmender Spieldauer immer mehr ab. Und wenn man den Hörer mal verloren hat, wird es schwer, ihn während der Spielzeit wieder zurück zu holen.