Review
Perpetual Etude - Now Is The Time
VÖ: 15. Oktober 2021
Zeit: 31:15
Label: Black Lodge
Homepage: www.facebook.com/PerpetualEtude
"Das Beste aus dem Heavy Metal der 80er zurückbringen". Dieses Ziel hat sich laut Pressetext die schwedischen Band Perpetual Etude für ihr Debütalbum Now Is The Time gesetzt. Wenn da ein Reinfall mal nicht vorprogrammiert ist! Schließlich entstanden in diesem Jahrzehnt unzählige Rock- und Metal-Perlen, die bis heute unerreicht sind und an die man ja zwangsläufig anknüpfen muss, wenn man denn das Beste aus dieser Zeit herausfiltern will. Aber lassen wir uns überraschen.
Der Opener "I've Got The Power" drückt gleich mit ordentlich Schmackes und einem eingängigen Refrain durch die Membrane und macht Lust auf mehr. Wo hier die Liebe zu besagter Epoche bereits in der Riffarbeit zu finden ist, schreit das nun folgende Aushängeschild "Show Me" von vorne bis hinten den Sound der 80er förmlich heraus. Eine feine Nummer, zu der natürlich auch ein Video ins Netz gestellt wurde! Wo hier noch recht Mainstream-orientiert zu Werke geschritten wird, zeigen Perpetual Etude in "Once We Were One" und "Hell Fire Burn" die Reißzähne und erinnern daran, dass Begriffe wie Speed und Power in den 80ern längst en vogue waren. Am Ende wirkt die kraftvolle Ballade "Our Love" wie eine Verneigung vor all den Glam- und Hair-Metal-Acts, die aus jener Zeit nicht wegzudenken sind. Die Gitarrenarbeit in etlichen der acht Songs darf getrost als exzellent bezeichnet werden und auch der kräftige, hochmelodische Gesang kann Punkte sammeln.
Nach einer leider etwas knapp bemessenen Gesamtspielzeit von 31 Minuten lässt sich daher ohne schlechtes Gewissen attestieren, dass Now Is The Time kein völliger Reinfall geworden ist. Zwar kann das Ziel, ans Beste der 80er anzuknüpfen, erwartungsgemäß nicht erreicht werden, dennoch haben die Schweden den Spirit jener Zeit vollkommen verinnerlicht und wissen, wie man ansteckende Lieder schreibt.