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Konzert-Bericht

Pungent Stench, Eisregen, Collapse 7 & Assassins Of Pain

Wundamputation Tour

Ohrakel, Ingolstadt 10.01.2005

Und wieder zog es mich in die große weite Welt hinaus um eine Gehörgangspülung zu erfahren. Diesmal war der Ort des Geschehens das "kleine" aber feine Ohrakel in Ingolstadt, wo an diesem Abend die Wiener Pungent Stench zum Stelldichein baten.

Den musikalischen Reigen eröffnen durfte ein lokaler Support, der auf den Namen Assassins Of Pain hört. Die Halle war zu diesem Zeitpunkt halbwegs gut gefüllt, jedoch drängten sich so ziemlich alle in der hinteren Hälfte und sahen sich die Show aus sicherem Abstand an. Leider ging dies zu Lasten der Stimmung. Da nutzten auch die gutgemeinten Aufforderungen zum Näherkommen recht wenig. Den Sound kann man als Mischung aus Thrash und Hardcore bezeichnen, wobei mir die thrashigen Parts deutlich besser gefielen als die Hardcore-Hüpf-Mucke. Eine kleine handvoll Fans war dann doch vor der Bühne postiert und gingen den Umständen entsprechend gut ab. Nach einer guten halben Stunde war dann Schicht im Schacht und die Band wurde mit zurückhaltendem Beifall verabschiedet.

Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause von nur 15 Minuten (wo gibt's denn so was sonst noch?) kamen dann die österreichischen Landsleute von Collapse 7 auf die Bühne, um den Anwesenden (inzwischen waren knapp 300 Leute anwesend) die Ohrmuscheln mit ihrem Death Metal mit Doom-Einflüssen frei zu pusten. Leider spielte jedoch die rechte Box nicht so wirklich mit, so dass es im Laufe des Abends immer wieder zu störenden Üersteuerungen kam. Nichts desto trotz boten Collapse 7 eine soliden und routinierten Gig. Dies lag nicht zuletzt am Fronter/Basser Mario Klausner (der ja später mit Pungent Stench wieder zu sehen war), der mit seinem wienerisch sehr sympathisch rüberkam. Inzwischen trauten sich auch bedeutend mehr Nasen vor die Bühne, auch wenn immer noch reichlich Platz war. Auch hier war nach 35 Minuten Schluss mit lustig.

Während der diesmal längeren Umbaupause hatte man Gelegenheit, sich die Anwesenden etwas genauer anzuschauen. Dabei fiel der enorm hohe Anteil an Eisregen Shirts sofort auf. Dementsprechend voll wurde es auf einmal vor der Bühne. Die Länge der Pause war auf Probleme beim Soundcheck zurück zu führen, da auch hier u.a. die rechte Seite nicht so wollte wie der Mischer. Aber sei's drum, um halb elf gingen die Lichter aus und Eisregen eröffneten mit "Mein Eichensarg", dem Opener des aktuellen Longplayers Wundwasser, ihren Gig. In der Ihnen zustehenden Spielzeit brachten sie eine bunte Mischung ihres bisherigen Schaffens, ausgenommen jedoch vom indizierten Album "Krebskolonie". Dafür wurden jedoch zwei Songs von Farbenfinsternis gespielt, wobei die Fans die Vocals übernahmen, da M. Roth diese Songs nicht mehr singen durfte. Dafür gab es natürlich entsprechende Ansagen: "das nächste Lied handelt von einer Anzahl toter Frauen (13)" und "das nächste Stück handelt von einer nicht mehr ganz lebendigen Osteuropäerin (Meine tote russische Freundin)". Die Fans gingen frenetisch mit und Eisregen wurden nach Strich und Faden abgefeiert. Das Titelstück der aktuellen Scheibe bezeichnete das vorläufige Ende des regulären Sets. Die Band ließ sich jedoch nicht lange bitten und gab noch drei Zugaben zum Besten, wobei das neue Schluss-Lied "Elektro-Hexe" mich nicht vom Hocker gerissen hat.

Dass Eisregen eine Menge Leute gezogen hat, merkte man so richtig in der folgenden Umbaupause, denn es wurde merklich, sehr merklich leerer in der Halle. Zum anderen mag es wohl aber auch daran liegen, dass es Montag war und der Headliner um fünf vor zwölf erst loslegen konnte. Auch hier wurde mit dem Opener des aktuellen Longplayers Ampeauty der Gig eröffnet. Pungent Stench merkte man ihre Professionalität zu jeder Zeit an. So ließen sie sich von der leider viel zu spärlichen Kulisse nicht beeindrucken und boten einen souveränen Gig, der einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens bot. Die wenigen Fans ließen sich jedoch den Spaß nicht verderben und so wurde gemosht und gebangt, was ging. Vor allem zwei Die-Hard-Fans haben sich in ihrem nicht mehr ganz nüchternen Zustand immer wieder gekonnt vor und auf der Bühne in Szene gesetzt, bevor sie wieder auf den harten Boden der Realität und der Halle zurückgeholt wurden. Gegen Ende des Sets musste dann noch das Gitarrenkabel ausgetauscht werden, da ein ständiges Fiepen den Hörgenuss doch arg beeinträchtigte. Nach einer guten Stunde dann war die Show vorbei, jedoch wurden auch Pungent Stench durch entsprechende Zugabe-Rufe wieder auf die Bretter geholt. Der Zugabenblock wurde zwar sehr gekürzt, jedoch gab es mit "Got Milf?" von der aktuellen CD Ampeauty und "True Life" noch mal zwei Schmankerl um die Ohren, bevor dann um eins in der Früh die Lichter angingen, während bei den beiden Die-Hard-Fans diese schon längst aus waren

Setlist Eisregen:
Mein Eichensarg
Blutgeil
Bei den Gräbern
Nur Dein Fleisch
Ripper von Rostow
Am Glockenseil
13
Meine tote russische Freundin
In der Grube (Pest III)
Hinein ins Tränenmeer
Wundwasser
---
Zeit zu spielen
Herzblut
Elektro-Hexe

Setlist Pungent Stench:
Lynndie
Suputter Supper
Choked Just For A Joke
Apotemnophiliac
Deadly Medley
Schools Out Forever
Shrunken & Mummified Bitch
Amp Hymn
Viva La Muerte
Extreme Deformity
Klyster Boogie
---
Got Milf?
True Life

Ray

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