Konzert-Bericht
Hammerfall, Virgin Steele & Freedom Call
Babylon, München 11.02.2001
Eins kann man gleich sagen: Der Abend war gelungen!
So ein Set könnte glatt vom Gesundheitsminister verboten werden, weil das Verständigungsorgan doch leicht beansprucht wurde! Aber fangen wir vorne an.
Eine Vorband ist zum Anheizen des Publikums da und bekommt meistens nur Anstandsapplaus. Tja... daß der Sänger nach 2 Lieder schon grinsend auf der Bühne stand und vor Staunen nicht mehr viel sagen konnte, zeigt, daß es nicht so war. Die Menge ging ab wie ein Flitzebogen und ebenso Freedom Call. Man kann ja sagen was man will, aber als die erste Welle über uns herüber brach ("We are One" und "Freedom Call") wußte man sofort, daß dort keine Anfänger auf der Bühne standen. Dan Zimmermann bediente die Kessel vom Feinsten, Chris Bay wußte stimmlich zu überzeugen, und auch der Rest der Bande hatte ziemlich Mücken im Arsch. "Shine On", "Quest" und "Rise on" waren alles Stücke zum Mitgröhlen und Ausrasten, was die Halle wohl auch dachte, denn durchweg flogen die Köpfe, daß man sich fragte: "Äh...Moment... warum schwitze ich jetzt schon, egal...*gröhl* ". Nur weiter so...
Dann kam der Grund meines heutigen Erscheinens: Virgin Steele!!!
Hammer... diese Stimme ist einfach nur göttlich und der Band kann man nur ein Kompliment aussprechen. Der Sound kam ziemlich tough aus den Boxen und blies erstmal alles weg, was da vor der Bühne stand. Leider hatte ich das Gefühl, das VS nicht ganz hier her paßten, denn die Stimmung war nicht mehr so heftig wie bei Freedom Call. Aber sie machten ihre Sache trozdem sehr gut! Viele Lieder aus den letzten beiden Alben "Vine of Violence", "Kingdom of the Fearless" (Oberhammer!!!) und "The great sword of Flame" wurden gemischt mit älteren Songs, wie "Invictus", "The burning of Rome" und "Noble Savage"(YES !!!), so daß alle VS-Fans auf ihre Kosten kamen (vorallendingen die 3 Italiener neben mir: "He's marvellous, yeaaah!"). Man muß sie nicht mögen, aber DIE gibts nur einmal!!!
Dann kamen Hammer("OOOHOHO")fall.
Man liebt oder hasst sie, aber man muß Ihnen zugestehen, daß sie ihr Handwerk verstehen und die Menge sofort auf ihrer Seite hatten. Mit "Templars of steel" und "The Metal Age" wurden auch gleich 2 Hymnen (welches Lied ist keine Hymmne ;-) druckvoll in die Menge gelasen. Respekt auch an Sänger Joacim Cans, der trotz heftigen Stimmproblemen das Konzert durchsang, auch wenn ihm manchmal einfach die Stimme weg blieb. Aber das Publikum sang dafür umso heftiger und bangte sich die Seele aus dem Leib. "Steele meets Steel", "Heading the call" wurden genauso begeistert aufgenommen wie neue Sachen wie "Renegade" und "The way of the warrior" (was ich sehr unsauber gespielt fand), aber egal.
Auf jeden Fall werden Hammerfall nicht sobald von ihrem Triumphzug zurückkehren, denn die fantastische Bühnenshow und das professionelle Auftreten (was ich schon zu gespielt finde, blabla ;-) wird Ihnen die Fans einfach erhalten. Und auch diese "lächerlichen" Anzüge werdend daran nichts ändern!!!
Und so konnte nach 4 Stunden geiler Mucke jeder befriedigt und durchgepustet nach Hause gehen und neidisch auf Oberhausen sein, wo die 3 Bands noch ein Zusatzkonzert spielen!!
Thorsten